«Eine Reihe von Massnahmen wurden ergriffen, um die möglichen Auswirkungen zu mildern», erklärte das Kommunikationsbüro des Präsidenten. Zuvor hatten die Behörden den Notstand ausgerufen, weil austretender Dieselkraftstoff von einem sinkenden Schiff die zum Unesco-Weltnaturerbe zählenden Inseln bedrohte. Es wurden «Sofortmassnahmen» eingeleitet, um die Umweltgefahren für eines der der empfindlichsten und unberührtesten Ökosysteme der Erde einzudämmen, wie Umweltminister Raúl Ledesma auf Twitter schrieb.
Das Unglück hatte sich vor der östlichsten Insel des Archipels, San Cristóbal, ereignet. Nach Angaben der Behörden brach ein Kran im Hafen der Insel zusammen, der einen Container mit einem Stromgenerator auf das Lastenschiff laden wollte. Der herabstürzende Container habe das Schiff zum Sinken gebracht, der Stromgenerator sei untergegangen. Bei dem Vorfall wurde ein Mensch verletzt.
Das Militär sowie Mitarbeiter des Galápagos-Nationalparks errichteten Barrieren, um die Auswirkungen durch das Unglück zu reduzieren. Galápagos-Minister Norman Wray sagte Reportern, derzeit werde daran gearbeitet, den ausgetretenen Dieselkraftstoff aufzufangen. Der Generator, der die grösste Galápagos-Insel Isabela mit Energie versorgen sollte, sowie das Lastschiff sollen «so bald wie möglich» ersetzt werden.
Die Lebensmittelversorgung auf den Galápagos-Inseln sei trotz des Unglücks nicht gefährdet, sagte Wray. Das gleiche Schiff, das für den Transport von Treibstoff und Baumaterialien auf die Galápagos-Inseln verwendet wird, war im Februar 2018 aufgrund ungleich verlagerter Gewichte in einem Hafen am Guayas-Fluss gesunken.
Die 1978 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärten Galápagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen tausend Kilometer westlich der südamerikanischen Küste. Die Artenvielfalt auf den abgelegenen Vulkaninseln im Pazifik ist weltweit einzigartig. Der britische Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) entwickelte nach seinem Besuch der Inseln seine Evolutionstheorie.
(SDA)