Hoffnung im Kampf gegen Epidemie
Forscher finden zwei neue Medikamente gegen Ebola

Im Kampf gegen Ebola ist Wissenschaftlern ein wichtiger Fortschritt gelungen: Eine in der Demokratischen Republik Kongo durchgeführte klinische Studie habe ergeben, dass zwei neue Medikamente die Sterblichkeitsrate von Ebola-Patienten drastisch reduzierten.
Publiziert: 13.08.2019 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2019 um 13:05 Uhr
Helfer beerdigen die Leiche eine Ebola Opfers in Beni in der Demokratischen Republik Kongo. (Archivbild)

Die Behandlung von Ebola-Patienten mit den Medikamenten REGN-EB3 und mAb114 habe die Sterblichkeitsrate auf 29 beziehungsweise 34 Prozent reduziert, teilte die US-Gesundheitsbehörde NIH am Montag mit. Die Behörde finanzierte einen Teil der Studie.

Wie gut wirken bisherige Medikamente?

Unbehandelt liegt die Sterblichkeitsrate von Ebola-Infizierten bei 60 bis 67 Prozent. Auch nach der Therapie mit den bisher üblichen Medikamenten Zmapp und remdesivir stirbt noch rund die Hälfte aller Patienten.

Die endgültige Analyse der im November vergangenen Jahres begonnenen Studie werde zwar erst im Herbst erwartet, sagte der Direktor des NIH-Instituts für Allergien und Infektionserkrankungen, Anthony Fauci, der Nachrichtenagentur AFP. Doch die Schwelle für erfolgreiche Tests sei bei REGN-EB3 bereits erreicht, bei mAb114 fast.

Ein unabhängiges Gremium habe die Studie deshalb nach 681 Behandlungen abbrechen lassen. Ursprünglich seien 725 Behandlungen im Rahmen der Studie geplant gewesen. Beide Medikamente können damit ab sofort für die Therapie von Ebola-Patienten eingesetzt werden.

Wie das bisher verwendete Medikament Zmapp sind REGN-EB3 und mAb114 sogenannte monoklonale Antikörper, die unterbinden, dass das Ebola-Virus weitere Zellen im Körper des Infizierten ansteckt.

Impfung und Isolation sind bester Schutz gegen Ebola

Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigten, dass es möglich sei, die Sterblichkeitsrate bei Ebola «drastisch zu verringern», sagte Fauci. Allerdings sei der Kampf gegen Ebola-Ausbrüche vor allem eine Frage der Prävention.

«Der beste Weg, einen Ausbruch (der Krankheit) zu beenden, ist eine gute Impfung, ebenso wie eine gute Überwachung der Kontaktwege, die Isolation (von Patienten) und, letztlich, die Behandlung», sagte er.

Der Chef der gemeinnützigen britischen Organisation Wellcome Trust, Jeremy Farrar, erklärte, die Studienerkenntnisse würden «zweifelsohne Leben retten».

Seit dem Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo vor einem Jahr sind in dem zentralafrikanischen Land mehr als 1800 Menschen an dem Virus gestorben.

Das Virus wird von wilden Tieren auf Menschen übertragen. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge verbreitet sich Ebola unter Menschen durch den direkten Kontakt mit dem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von Infizierten.

(SDA)

Was ist Ebola?

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.

Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.

Was sind die Symptome?

Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Blutarmut
  • Verwirrung
  • Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.

Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt.

Das Virus tritt vor allem in Afrika auf. Der Erreger lässt die Blutgerinnung zusammenbrechen und führt daher zu starken Blutungen aus allen Körperöffnungen. Wird Ebola nicht behandelt, besteht eine Fatalitätsrate von 90%.

Was sind die Symptome?

Ebola startet normalerweise mit grippeähnlichen Symptomen wie:

  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Schüttelfrost

Die extremen hämorrhagischen Symptome, wie das Bluten aus den Augen, sind zwar relativ selten, haben aber das Krankheitsbild der Infektion geprägt. Weitere Symptome sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Blutarmut
  • Verwirrung
  • Schliesslich innerliche wie äusserliche Blutungen

Wie steckt man sich mit Ebola an?

Die Inkubationszeit von Ebola – die Zeit zwischen der Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome – liegt zwischen 3 und 21 Tagen. Im Mittel sind es 12 Tage.

Ebola ist eine Infektionskrankheit und wird via Tröpfcheninfektion übertragen. Das heisst, werden Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder anderes ausgetauscht, kann es schnell zu einer Infektion kommen.

Das Virus breitet sich unter anderem deshalb so schnell aus, weil oftmals Familienangehörige sich aus Unwissen ungeschützt um bereits Infizierte kümmern und sich so anstecken. Ebola-Viren können aber auch ausserhalb eines Wirtes (ob Mensch oder Tier) mehrere Tage bei Zimmertemperatur überleben. Deshalb ist regelmässige Desinfektion bei der Ebola-Bekämpfung so wichtig.

Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop: Eine Infektion mit diesem Virus endet oft tödlich, bisher gibt es noch kein Heilmittel, eine Impfung ist in der Entwicklung.
Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop.
KEYSTONE/AP CDC/FREDERICK MURPHY
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