Im Osten Deutschland nahe des Fleesensees bei Malchow sind am Montagmorgen zwei Eurofighter der Bundesluftwaffe abgestürzt. Einer der beiden Piloten soll laut Medienberichten lebend aus einer Baumkrone geborgen worden sein.
Der zweite Pilot ist laut einer Mitteilung der Deutschen Luftwaffe beim Eurofighter-Zusammenstoss ums Leben gekommen. Er konnte nur tot geborgen werden. Die Behörden wollen den Tod es Piloten anfänglich noch nicht offiziell bestätigen. In einer Mitteilung hatte das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Montagnachmittag erklärt: «Unsere Einsatzkräfte haben Leichenteile in der Nähe von Silz gefunden. Wir können derzeit noch nicht bestätigen, dass sie sich um den zweiten Piloten handelt.»
Eurofighter stiessen in der Luft zusammen
Laut Augenzeugen kollidierten die Maschinen in der Luft. «Wir sassen gerade im Restaurant beim Mittag, als uns ein lauter Knall aufschreckte. Sekunden später ging ein Feuerball nieder und verschwand dann im Wald», sagt Hafenmeister Oliver Kusay (38). Ob der Tragödie ist der Augenzeuge wenig überrascht: «Die spielen hier öfter mal Fangen. Irgendwann musste ja mal was passieren.»
Die Piloten konnten sich laut «Schweriner Volkszeitung» mit dem Fallschirm retten. Wie es zur Kollision kam, war zunächst unklar. Kurz nach dem Unglück ist ein Video aufgetaucht, das einen der Abstürze zeigt.
Eines der beiden Flugzeuge stürzte nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums nahe der Ortschaft Jabel in ein Waldstück. Das andere sei südlich der Ortschaft Nossentiner Hütte an einem Waldrand abgestürzt. Die beiden Orte sind rund zehn Kilometer voneinander entfernt. Trümmerteile sollen in bewohntes Gebiet gestürzt sein. Zudem löste das brennende Wrack einen Waldbrand aus. Einsatzkräfte sollen vor Ort sein und die Brände bekämpfen.
Eurofighter ist einer der Schweizer Kampfjet-Kandidat
Beide Maschinen gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 «Steinhoff», das in Laage bei Rostock stationiert ist. Zusammen mit einem dritten Eurofighter logen sie eine Air Combat Mission. Der Pilot des dritten Eurofighters beobachtete die Kollision und berichtet von zwei Fallschirmen, die zu Boden gingen, berichtet die deutsche Luftwaffe auf Twitter.
Der Eurofighter gehörte neben dem F/A-18, dem Rafale und dem F35 zu den vier Kampfjet-Typen, die gerade von der Schweizer Armee als neues Kampfflugzeug evaluiert werden. (vof/rad/SDA)