Der enge Draht zwischen beiden Ländern sei Ausdruck der «tief verwurzelten Freundschaft» zwischen Deutschland und den USA, sagte Maas. Viele internationale Themen und Konflikte liessen sich nur in enger deutsch-amerikanischer Abstimmung lösen. In der Auseinandersetzung über die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran betonte Maas, es müsse verhindert werden, dass das Land an Atomwaffen komme.
Das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA ist derzeit einigen Belastungen ausgesetzt. Dazu zählt der Vorwurf Washingtons, Berlin gebe zu wenig für die Verteidigung aus. Im Flugzeug sagte Pompeo vor Journalisten, US-Präsident Donald Trump sei weiter unzufrieden mit dem deutschen Beitrag. Dies werde sicher auch Thema der Gespräche sein.
Pompeo holte seinen vor gut drei Wochen kurzfristig abgesagten Deutschlandbesuch nach. Damals war er wegen der Iran-Krise in den Irak gereist und hatte damit für Irritationen in der Regierungskoalition in Berlin gesorgt. Die Differenzen in der Iran-Politik dürften auch bei einem Gespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit Pompeo ein Hauptthema sein.
Merkel hatte sich am Donnerstagabend an der US-Eliteuniversität Harvard in Cambridge erneut deutlich von der nationalistischen und protektionistischen Politik von US-Präsident Trump abgegrenzt - allerdings ohne seinen Namen zu nennen.
Pompeos Besuch in Berlin am Freitag ist der Auftakt einer mehrtägigen Europavisite des US-Aussenministers. Pompeo reist am Sonntag weiter in die Schweiz und danach in die Niederlande, bevor er kommende Woche in Grossbritannien zu US-Präsident Donald Trump stösst, der sich dann dort zu einem Staatsbesuch aufhält.
(SDA)