Deutschland
Russland besteht auf Aufklärung von Nord-Stream-Explosionen

Russland besteht nach Medienberichten über eine mögliche ukrainische Spur bei den Explosionen an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 auf einer Aufklärung des Anschlags.
Publiziert: 08.06.2023 um 15:57 Uhr
ARCHIV - Das Nord Stream 2-Gasleck in der Nähe von Bornholm aus der Luft. Russland besteht auf einer Aufklärung des Anschlags. Foto: -/Danish Defence Command/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
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Es müsse eine «transparente, internationale und dringliche Untersuchung dessen erfolgen, was jetzt vor sich geht», sagte Peskow am Donnerstag mit Blick auf Medienberichte über eine mögliche Beteiligung von Ukrainern an dem Anschlag.

Russland beklagt seit langem, mit einer Forderung nach Aufklärung der Sprengungen an ihren nach Deutschland verlegten Gasleitungen nicht beteiligt zu werden. Moskau hatte stets Vorwürfe aus dem Westen zurückgewiesen, selbst die Pipelines gesprengt zu haben.

Die «Washington Post» hatte berichtet, dass die US-Regierung drei Monate vor den Explosionen im September 2022 von einem europäischen Geheimdienst von einem Plan des ukrainischen Militärs erfahren habe. «Wir wissen nicht, inwiefern solche Publikationen der Wirklichkeit entsprechen», sagte Peskow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Aber es sei klar, dass es eine «unsaubere Angelegenheit» sei, die im Detail aufgedeckt werden müsse. Nach den Explosionen nahe der dänischen Ostseeinsel Bornholm waren vier Lecks an den beiden Pipelines entdeckt worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestritt eine Beteiligung seiner Regierung an den Sabotage-Aktionen. «Nichts dergleichen hat die Ukraine getan. Ich würde nie so handeln», sagte Selenskyj in einem Interview von «Bild», «Welt» und «Politico». Er forderte Beweise für solche Behauptungen.

Auch Recherchen der Medien NDR, WDR und «Süddeutsche Zeitung» waren zuletzt zu dem Schluss gekommen, dass in dem Fall mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen. Es gehe um mutmassliche Briefkastenfirmen und um eine Person mit möglichen Verbindungen zum ukrainischen Militär, hiess es. Weder Bundesanwaltschaft noch Bundesregierung hatten die Berichte kommentiert.

(SDA)

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