Deutschland
Finanzminister fordert zu raschem Einstieg ins Fracking auf

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner dringt auf einen schnellen Einstieg in die Förderung von Schiefergas mittels Fracking. «Wir haben in Deutschland erhebliche Gasvorkommen, die gewonnen werden können, ohne das Trinkwasser zu gefährden.»
Publiziert: 31.10.2022 um 08:08 Uhr
Der deutsche Finanzminister Christian Lindner dringt auf einen schnellen Einstieg in die Förderung von Schiefergas mittels Fracking. "Wir haben in Deutschland erhebliche Gasvorkommen, die gewonnen werden können, ohne das Trinkwasser zu gefährden." (Archivbild)
Foto: HANNIBAL HANSCHKE

Das sagte der FDP-Vorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Förderung sei «auch unter ökologischen Voraussetzungen verantwortbar», erklärte Lindner demnach. «Es wäre eher nicht verantwortbar, aus ideologischen Festlegungen auf Fracking zu verzichten.»

«An mehreren Standorten in Deutschland» sei umweltverträgliches Fracking möglich, zitieren die Funke-Zeitungen Lindner. «Wir müssen rasch an die Förderung herangehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in wenigen Jahren einen relativ grossen Bedarf aus heimischen Gasquellen decken. Es ist ratsam, das zu tun, wenn man sich die Entwicklung auf der Welt anschaut.»

Beim Fracking wird in Erdschichten enthaltenes Erdgas mit Chemikalien und Druck extrahiert. Seit 2017 ist in Deutschland die Ausbeutung von Gasvorkommen in Schiefer- und Kohleflözschichten verboten, weil dies als Gefährdung unter anderem für das Grundwasser gilt. Aus der Wirtschaft und aus den Parteien FDP, CDU/CSU und AfD kamen zuletzt wiederholt Rufe nach einer Aufhebung dieses Verbots.

(SDA)

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