Polizei vermutet Sekundenschlaf des Fahrers
Ein Toter, 73 Verletzte bei Flixbus-Unglück nahe Leipzig

Bei einem Reisebusunglück nahe Leipzig sind am Sonntag mindestens ein Mensch getötet und 73 weitere verletzt worden. Sieben Insassen seien «schwerstverletzt», teilte ein Sprecher der Polizei Halle am frühen Montagmorgen mit.
Publiziert: 19.05.2019 um 22:47 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2019 um 07:47 Uhr
Ein Toter und fast alle Passagiere verletzt, einige davon schwer: der verunglückte Flixbus nahe Leipzig.

Das Unglück hatte sich demnach aus bislang ungeklärter Ursache am späten Sonntagnachmittag auf der Autobahn A9 nahe Leipzig ohne Beteiligung eines anderen Fahrzeugs ereignet. Der Unfall führte zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen.

Laut Polizei kippte gegen 17.30 Uhr ein Reisebus von Flixbus mit insgesamt 75 Insassen zur Seite. Auch ein achtjähriges Kind war unter den Passagieren.

Sie alle hätten bei dem Unfall «mehr oder minder schwere Verletzungen» davongetragen, so die Einsatzkräfte. Verschiedene Feuerwehren, andere Rettungskräfte und Notärzte sowie Rettungshelikopter und Kriseninterventionsteams waren zur Unfallstelle geeilt.

Fahrer eingenickt?

Laut «Bild» wiesen Ermittlungen darauf hin, dass der Fahrer des Reisebusses eingeschlafen sei. Der Bus kam demnach ohne Beteiligung eines anderen Fahrzeuges von der Autobahn ab, fuhr eine Böschung hinauf und krachte schliesslich zur Seite.

«Das ist alles relativ schnell passiert», zitiert die Bild einen 24 Jahre alten Studenten, der im Bus sass. Er habe Splitter fliegen sehen. Die Passagiere hätten dann sehr schnell zu den Nothämmern gegriffen und die Scheiben eingeschlagen, um ins Freie gelangen zu können.

Die Autobahn wurde in beide Fahrtrichtungen gesperrt, ein massiver Stau war die Folge. (SDA/kes)

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