Nach Anschlag in Halle
Bundespräsident Steinmeier besucht Synagoge in Halle

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen Tag nach dem Anschlag in Halle im Bundesland Sachsen-Anhalt den Tatort besucht. Er trug am Donnerstag einen Kranz zur Synagoge.
Publiziert: 10.10.2019 um 13:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2019 um 10:01 Uhr
Bundespräsident Steinmeier (links) mit seiner Gattin Elke Büdenbender an der Synagoge von Halle.
Foto: Jens Meyer

Steinmeier kam in Begleitung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Wenig später legte auch Innenminister Horst Seehofer Blumen an der Synagoge nieder.

Null Toleranz für Rechtsextremismus und Antisemitismus

Der Bundespräsident forderte ein Aufstehen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Wer jetzt noch einen Funken Verständnis zeige für Rechtsextremismus und Rassenhass und politisch motivierte Gewalt gegen Andersdenkende und Andersgläubige rechtfertige, «der macht sich mitschuldig», sagte Steinmeier.

«Die Geschichte mahnt uns, die Gegenwart fordert uns», sagte Steinmeier. «Wir müssen Haltung zeigen zum Verhältnis zu den jüdischen Mitmenschen.» Nach seiner Überzeugung wolle die grosse Mehrheit in Deutschland, dass jüdisches Leben zu diesem Land gehöre. «Das müssen wir zeigen - und nicht nur in diesen Tagen», forderte der Bundespräsident. «Wir müssen dauerhaft zusammenstehen gegen Gewalt, wie sie sie gestern hier erlebt haben.» Jüdisches Leben müsse geschützt werden.

Anschlag in Halle

Ein schwerbewaffneter mutmasslicher Rechtsextremist hatte am Mittwoch versucht, in die Synagoge einzudringen und dort unter Dutzenden Gläubigen ein Blutbad anzurichten. Sein Versuch scheiterte, woraufhin er vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt hat. (SDA)

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