Der Astronaut Michael Collins (†90) ist tot. Er starb an einer Krebserkrankung. Collins flog im Juli 1969 mit Neil Armstrong (†82) und Buzz Aldrin (91) zum Mond. Im Gegensatz zu den beiden ersten Menschen auf dem Mond betrat Collins diesen allerdings nie, weshalb er auch als «der vergessene Astronaut» gilt.
Während Armstrong und Aldrin Geschichte schrieben, blieb Collins zurück und steuerte das Kommandomodul, das über ihm kreiste.
Lange Karriere
Der 1930 in Italien als Sohn eines US-Militärattachés geborene Collins hatte es nach dem Abschluss der Militärakademie West Point 1963 in die Astronautenauswahl der Nasa geschafft. Kurz darauf wurde er Pilot der «Gemini 10»-Mission, der ersten, bei der das Raumschiff an gleich zwei Satelliten nacheinander andockte. Dabei wurde er auch der erste Mensch, der sich im Weltall von einem Flugkörper zum anderen bewegte.
Collins schied 1970 aus der Nasa aus. Er wurde unter Präsident Richard Nixon Staatssekretär im Aussenministerium und leitete später das Museum für Luft- und Raumfahrt in der US-Hauptstadt Washington.
Freunde trauern um Michael Collins
Sein damaliger Weggefährte Buzz Aldrin nimmt auf Twitter philosophisch Abschied von Collins: «Wo auch immer Du warst oder sein wirst, Du wirst immer das Feuer haben, uns geschickt zu neuen Höhen und in die Zukunft zu tragen. Wir werden Dich vermissen. Mögest Du in Frieden ruhen.»
In einer Mitteilung heisst es: «Michael hat seine letzten Tage friedlich im Kreis seiner Familie verbracht. Wir werden ihn schrecklich vermissen. Aber wir wissen auch, wie glücklich er sich gefühlt hat, das Leben zu leben, das er gelebt hat. Wir werden seinem Wunsch nachkommen, dieses Leben zu feiern und nicht zu trauern.»
Mit seinem Tod ist von den Apollo-11-Astronauten nur noch Buzz Aldrin am Leben. Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, starb 2012. (vof/zis/SDA)