«Das haben bei uns noch nicht alle begriffen», sagte Ueli Maurer in seinem letzten Interview als Bundesrat in der Samstagsausgabe der NZZ in Richtung seiner SVP-Parteikollegen. Es gebe Themen wie etwa die EU-Frage, bei der die SVP nicht nachgeben dürfe. «Dann gibt es aber auch Themen, wo die SVP nicht unbedingt das Maximum, aber zusammen mit anderen das Optimum anstreben sollte», sagte er.
Die NZZ sprach Maurer darauf an, dass die Partei unter ihm als Parteipräsident aber eben «kompromissloser und dogmatischer» geworden war. Zu seinem politischen Karriereende verlange er nun mehr Pragmatismus. Mauer antwortete darauf, dass er schon als Parteipräsident auf Konsens gepocht habe.
«Es ist ein langer Weg, und es braucht auch neue Köpfe», sagte er zudem. Wenn eine Partei immerzu Alarm schlage, verliere sie ihre Wirkung. Die SVP brauche eine neue, positive Erzählung.
Als neuer Kopf der SVP wurde im Dezember Albert Rösti in den Bundesrat gewählt. Er wird das Umwelt- und Energiedepartement leiten. Maurer übergab das Finanzdepartement FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter. (SDA)