Die Schweizer Polizeikorps haben im vergangenen Jahr 40 Mal den Taser eingesetzt. Das ist ein neuer Höchststand, wie die Statistik der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten zeigt. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt ein Drittel, wie Radio Energy berichtet.
Auffallend ist, dass die Polizisten trotz der Rekordzahl von Taser-Einsätzen weniger häufig abgedrückt haben als in anderen Jahren. 2017 war dies 13 Mal der Fall. Bei allen anderen Einsätzen hatte sich die Situation schon vorher beruhigt.
Schusswaffen-Einsatz auf neuen Tiefststand
Der Taser sei wegen seiner abschreckenden Wirkung ein sehr effizientes Mittel gegen aggressive Menschen, sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter, gegenüber Radio Energy. «Bei Schusswaffen ist die Hemmschwellen des Gegenübers womöglich tiefer – im Glauben, der Polizist drücke sicher nicht ab.»
Von daher habe der Taser eine andere Wirkung. «Durch den Stromschlag ist der Delinquent ausser Gefecht gesetzt und kann festgenommen werden», erklärt Hofmann.
Die Zahl der Schusswaffeneinsätze ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Tiefststand gesunken. Nur in sieben Fällen haben Schweizer Polizisten ihre Dienstwaffe eingesetzt. In den Jahren 2015 und 2016 hatte es noch je 15 Schusswaffeneinsätze gegeben.