Coronavirus
WHO behält höchste Alarmstufe für Corona-Pandemie bei

Für die Corona-Pandemie gilt weiterhin die höchste Alarmstufe. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hebt die bereits im Januar 2020 in Kraft gesetzte allerhöchste Alarmstufe nicht auf, wie sie am Mittwoch mitteilte. Der Grund: Das Virus zirkuliere weiter.
Publiziert: 19.10.2022 um 18:07 Uhr
Am WHO-Sitz in Genf. (Archivbild)
Foto: SALVATORE DI NOLFI

Somit wird die Corona-Pandemie von der WHO weiterhin als weltweiter Gesundheitsnotstand eingestuft. Die Weltgesundheitsorganisation folgt der Einschätzung eines 18-köpfigen unabhängigen Expertenausschusses, der die Einstufung alle drei Monate überprüft, wie WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf vor den Medien sagte.

Die Impfung müsse fortgesetzt werden, um die von der WHO festgelegten Ziele zu erreichen, einschliesslich der Immunisierung des gesamten Gesundheitspersonals und aller gefährdeten Personen. Der Zugang zu Tests und Medikamenten müsse für diejenigen, die am stärksten gefährdet seien, verbessert werden, sagte Ghebreyesus.

Vor den Beratungen der WHO hatte die Corona-Expertin der Organisation, Maria van Kerkhove, gesagt, dass die Situation heute besser sei als zu Beginn der Corona-Pandemie, die vorhandenen Hilfsmittel wie Impfstoffe oder Medikamente aber vielerorts zu wenig genutzt würden.

Es werde seit dem Ende vieler Corona-Schutzmassnahmen zu wenig getestet und es würden zu wenig Virus-Sequenzen ermittelt, um ein genaues Bild über die zirkulierenden Varianten zu haben. Dadurch sei es schwer, deren Ausbreitung schnell zu sehen. Man müsse davon ausgehen, dass neue Varianten noch leichter übertragbar seien als bislang bekannte.

Bislang hat die WHO weltweit 620 Millionen Coronavirus-Infektionen registriert und 6,5 Millionen Tote. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher sein, weil vielerorts nicht oder wenig getestet wird und Todesursachen nicht überall korrekt festgehalten und gemeldet werden.

(SDA)

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