Coronavirus - USA
Trump greift China in Corona-Krise an und droht mit Konsequenzen

US-Präsident Donald Trump hat in der Coronavirus-Krise erneut schwere Vorwürfe gegen China erhoben. Das neuartige Coronavirus hätte in China gestoppt werden können, bevor es sich über die ganze Welt verbreitete.
Publiziert: 19.04.2020 um 02:13 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2020 um 03:04 Uhr

Dies sagte Trump am Samstagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus. «Das ist nicht geschehen, und die ganze Welt leidet deswegen.» Der US-Präsident warf der Regierung in Peking deshalb Versäumnisse vor.

Trump fragte zudem in die Runde, ob es ein Fehler war, der ausser Kontrolle geriet, oder ob die Ausbreitung des Coronavirus absichtlich getan wurde. In letzterem Fall «sollte es Konsequenzen geben». In jedem Fall hätte die Regierung in Peking den US-Experten erlauben müssen, die Vorgänge vor Ort zu untersuchen. «Sie wollten uns dort nicht haben. Ich denke, dass sie beschämt waren. Ich denke, sie wussten, dass es etwas Schlechtes ist.»

Trump zeigte sich überzeugt, dass China und nicht die USA die meisten Todesfälle in der Pandemie zu verzeichnen hätten - das steht im Widerspruch zu Statistiken, welche die meisten Opfer in den USA verorten. «Wir sind nicht an erster Stelle, China ist an erster Stelle», betonte der US-Präsident. «Sie liegen hinsichtlich der Toten weit vor uns, wir liegen nicht einmal nahe aneinander.» An die Adresse der Journalisten sagte er: «Sie wissen das, ich weiss das, sie (die Chinesen) wissen das.»

Die Medien berichteten das aber nicht, sagte Trump weiter. Der US-Präsident hat das Reich der Mitte bereits mehrfach kritisiert, unter anderem, weil China während der Coronavirus-Krise lange Zeit keine Reisebeschränkungen für Chinesen ins Ausland verhängt hatte.

Trump griff in der Coronavirus-Krise erneut Gouverneure der Demokraten in den Bundesstaaten an und lobte zugleich die Arbeit seiner eigenen Regierung. «Der Rest der Welt schaut auf uns, und sie respektieren, was wir getan haben», sagte der Republikaner am Samstagabend im Weissen Haus weiter. «Ich weiss, dass niemand anderes hätte tun können, was wir getan haben.»

Seine Regierung habe den Bundesstaaten Beatmungsgeräte zur Verfügung gestellt und Krankenhausbetten aufgestockt. Es gebe zudem ausreichend Testkapazitäten, die die Gouverneure nur nicht nutzten.

Nach einer Übersicht der Johns-Hopkins-Universität sind in China infolge der Pandemie mehr als 4300 Menschen verstorben. In den USA gibt es demnach inzwischen über 38'000 Todesopfer und damit mehr als in jedem anderen Land der Welt. Auch die Koordinatorin der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses, Deborah Birx, sagte bei der Pressekonferenz mit Blick auf die Angaben aus China, diese seien unrealistisch.

(SDA)

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