Dies hat die Analyse der Infektionsketten ergeben, wie das Gesundheitsdepartement des Kantons Aargau am Montag mitteilte. Neun der infizierten Personen seien im Kanton Aargau wohnhaft.
Die Kompetenz- und Koordinationsstelle für das Contact Tracing im Kanton Aargau bearbeite den Fall und setze sich mit weiteren Kontakten der infizierten Personen in Verbindung. Dort wo nötig, werde die Quarantäne angeordnet. Die betroffene Bar sei vom Besitzer bis mindestens Ende Woche geschlossen worden. Das Schutzkonzept der Bar werde überprüft.
Die Fachstelle sei auf korrekt geführte Präsenzlisten angewiesen, um die Infektionsketten rechtzeitig mit Isolations- und Quarantänemassnahmen unterbrechen zu können, schreibt das Gesundheitsdepartement. Dazu gehören insbesondere die Präsenzlisten, wenn sowohl der Abstand wie auch andere Schutzmassnahmen, wie Masken, nicht eingehalten werden können.
Die Ansteckungen hängen gemäss der ersten Analyse mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem «Superspreader-Event» vom 21. Juni im Kanton Zürich zusammen. Ein Mann, der in einem Stadtzürcher Club anwesend war, wurde positiv auf Covid-19 getestet. Fünf weitere Personen, die mit ihm im Club waren, entwickelten daraufhin Symptome und wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet.
Um die Infektionskette zu unterbrechen, ordnete der Kantonsärztliche Dienst für die knapp 300 Gäste und Angestellten des Clubs eine zehntägige Quarantäne an.
Ebenfalls am Montag wurde in Graubünden ein Corona-Hotspot entdeckt. Eine Gruppe junger Männer, die Party in Serbiens Hauptstadt Belgrad machte, kehrte mit dem Virus nach Hause zurück. Der erste aus der Gruppe der sechs jungen Männer erkrankte drei Tage nach der Rückkehr aus dem Ausland. Er hatte sich beim Arzt testen lassen. Daraufhin griff die Contact-Tracing-Gruppe des Kantons ein.
Seither sind die sechs Party-Gänger in Isolation. Die Stadt teilte mit, sollten sich auf der Churer Party-Meile wieder grössere Personenansammlungen abzeichnen, werde der Zugang zahlenmässig beschränkt.
(SDA)