Die Swiss-Maschine hob am Samstag im Osten Indiens in Kolkata ab, machte einen Zwischenstopp in Kochi im Südwesten des Landes und erreichte am Sonntagmorgen kurz nach 7 Uhr ihr Ziel in der Schweiz. Es handelte sich um den dritten und letzten Rückholflug aus Indien, wie das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.
Am Mittwoch, 29. April ist ein vorläufig letzter Rückholflug vorgesehen, und zwar aus Afrika mit Schweizer Reisenden aus Accra (Ghana), Abidjan (Côte d’Ivoire) und Ouagadougou (Burkina Faso).
Im Vordergrund stehe nun die Betreuung derjenigen Personen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in die Schweiz zurückkehren könnten oder wollten, schreibt das EDA. Man biete diesen Menschen sowie Auslandschweizerinnen und -schweizern Unterstützung und konsularischen Schutz an, dies «im Rahmen der Möglichkeiten». Gemäss Angaben der Schweizer Botschaften sitzen zurzeit noch einige hundert Personen im Ausland fest, die gerne zurückkehren würden.
Vor einem Monat hatte das EDA in Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften Swiss, Edelweiss und Helvetic seine bisher grösste Rückholaktion gestartet. Am 22. März 2020 hob der erste Repatriierungsflug der Schweiz von Zürich nach San José (Costa Rica) ab. Seither hat das EDA unter der Leitung des Krisenmanagement-Zentrums (KMZ) 35 Rückflüge aus allen Teilen der Welt organisiert. 34 Flüge sind nun abgeschlossen.
Damit kehrten insgesamt 7163 im Ausland blockierte Personen zurück. Darunter sind 4065 Schweizer Staatsangehörige. Die übrigen 3098 Passagiere stammen aus anderen Ländern, zu zwei Dritteln europäischen. Jeder dritte dieser ausländischen Passagiere hat Wohnsitz in der Schweiz. Im gleichen Zeitraum konnten mehr als 1500 Schweizer Bürgerinnen und Bürger dank Repatriierungsflügen anderer Staaten heimkehren.
Der Bund hat die Repatriierungsflüge vorfinanziert. Die Kosten, die sich auf rund 10 Millionen Franken belaufen, werden von den Reisenden zu 80 Prozent getragen. Ihre Beteiligung entspricht dem marktüblichen Preis für einen entsprechenden Flug. Das EDA beteiligt sich zu rund 20 Prozent an den Flugkosten.
(SDA)