Coronavirus - Schweiz
Regierung erlässt Richtlinien für Schwimm- und Strandbäder

Sieben Quadratmeter Platz pro Besucher: Die Tessiner Regierung hat Richtlinien für den Besuch der Schwimm- und Strandbäder im Kanton erlassen. Die Umsetzung dieser Vorgaben ist jedoch unterschiedlich.
Publiziert: 02.07.2020 um 11:34 Uhr
Genügend Platz: Im Lido Lugano werden nur Gäste mit Platzreservationen zugelassen.
Foto: Elia Bianchi

Die vorläufig bis Ende August geltenden Richtlinien seien in enger Absprache mit dem Kantonsarzt erlassen worden, hält die Tessiner Regierung in einer Mitteilung fest. Diese seien nötig, da die örtlichen Schwimm- und Strandbäder nicht nur von Tessinern, sondern auch von vielen Gästen aus der Deutsch- und Westschweiz sowie aus dem Ausland besucht würden. Ziel sei es, um jeden Preis ein erneutes Ansteigen der Infektionen zu vermeiden.

Neben genügend räumlicher Distanz schreibt die Regierung auch vor, dass Schwimm- und Strandbäder wenn möglich die Kontaktdaten der Besucher aufnehmen.

Die Umsetzung dieser Bestimmungen ist indes unterschiedlich. Im seit dem 26. Juni wieder geöffneten Schwimmbad Bellinzona müssten alle Besucher zwei Meter Abstand halten, erklärt eine Mitarbeiterin auf Anfrage von Keystone-SDA. Diese Abstandsregel gelte auch im Wasser.

Damit die Gäste die nötige Distanz einhalten zu können, würden derzeit nicht mehr als 3500 Personen ins Schwimmbad gelassen. Ausserdem sei duschen obligatorisch und im Restaurant würden die Bestimmungen von Gastrosuisse eingehalten, sagte die Mitarbeiterin weiter.

Noch konsequenter setzt die Stadt Lugano die kantonalen Vorgaben um. Hier müssen Besucher reservieren, um ein Lido oder ein Schwimmbad besuchen zu können. In einem auf der Internetseite der Stadt aufgeschalteten Reservationsmodul können Schwimmer und Sonnenanbeter tageweise einen Platz buchen - aber nur, wenn sie Namen, Vornamen, Handynummer und Mailadresse hinterlegen.

Ein Augenschein im Lido Riva Caccia zeigte, dass auf dem Floss effektiv sehr grosszügige Platzverhältnisse herrschen: Nur rund ein Dutzend Gäste teilen sich die hölzerne Terrasse über dem Luganersee.

Weniger klar geregelt ist der Besuch im Bagno pubblico in Ascona. Hier müssen Gäste lediglich einen Abstand von eineinhalb Metern einhalten, wie eine Mitarbeiterin erklärte. Es gebe keine weiteren Regeln, und den Mitarbeitenden fehle auch die Zeit, die Gäste zu zählen. Der Besucherstrom reguliere sich durch die beschränkte Parkplatzzahl von selbst, sagt die Mitarbeiterin.

(SDA)

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