Die Verantwortlichen der Olma Messen St. Gallen haben in den vergangenen Wochen verschiedene Szenarien und Alternativen für die Durchführung der Olma, Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung, geprüft. Die Einschätzung der Chancen und Risiken hätten gezeigt, dass eine erfolgreiche Durchführung der Olma 2020 nicht möglich sei, schrieb die Messeleitung am Freitag in einer Mitteilung.
Die Entwicklungen rund um das Coronavirus hätten die Olma Messen St. Gallen schon früh vor die Frage gestellt, ob eine erfolgreiche Durchführung der Messe vom 8. bis 18. Oktober 2020 verantwortet werden könne. «Die Olma lebt zu einem wesentlichen Teil vom Erlebnis- und Volksfest-Charakter, von der Geselligkeit und Gemütlichkeit», heisst es weiter. Nähe und Austausch zwischen den Menschen gehörten untrennbar zur Olma.
Die Verantwortlichen hätten mit dem definitiven Entscheid gerne noch bis zum Bundesratsentscheid vom 24. Juni zugewartet. Der Verwaltungsrat entschied bereits am Freitag, die Messe abzusagen - aus zwei Gründen: Einerseits brauche die Umsetzung einer Messe in der Grössenordnung einer Olma einen organisatorischen und planerischen Vorlauf von mehreren Monaten, andererseits wäre die Einhaltung einer Abstandsregel an der Messe nicht umsetzbar, auch wenn der momentan gültige Abstand von zwei Metern reduziert würde.
An der Olma 2019 nahmen während elf Messetagen 363'000 Besucherinnen und Besucher sowie über 600 Aussteller teil. Für 2020 wäre Schaffhausen als Gastkanton vorgesehen gewesen.
(SDA)