Es kam zu rund 70 Wegweisungen, zwei Personen - ein Schweizer und ein Niederländer - wurden vorübergehend auf die Wache gebracht, und eine noch nicht genau bezifferbare Zahl von Personen werde verzeigt, teilte die Stadtpolizei am Abend mit.
Die Polizei erinnerte die Demo-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer am Nachmittag mehrmals an die Masken-Tragepflicht. Diese einzuhalten, sei die Voraussetzung dafür, dass der Anlass auf dem Turbinenplatz stattfinden dürfe. Die Demonstranten setzten jedoch aus Prinzip keine Maske auf, weshalb die Polizei irgendwann eingriff.
Sie führte Personenkontrollen durch und trug einzelne Demonstranten vom Platz weg. Dies sorgte kurzzeitig für Aufruhr unter den Demonstranten. Die vorher eigentlich friedliche Stimmung drohte zu kippen. Zu Ausschreitungen kam es jedoch nicht.
Als Stargäste eingeladen waren an dieser Skeptiker-Demo der Komiker Marco Rima und der Satiriker Andreas Thiel. Dieser sagte, dass ihn die aktuelle Situation an den Faschismus erinnere. Eine abweichende Meinung zu sagen, sei nicht mehr erlaubt.
Auch Rima erkannte aktuell «diktatorische Züge». Er werde als verrückt bezeichnet, nur weil er eine andere Meinung habe. «Laut einigen Meinungsmachern sind wir ein Haufen von Idioten. Und das sind wir.» Denn Idiot komme aus dem Griechischen und bedeute «Privatperson». Rima forderte, dass die «Hysterie der Wissenschaft» wieder dem gesunden Menschenverstand Platz mache.
Die Bühne der Skeptiker nutzte überraschend auch der ehemalige SRF-Moderator Reto Brennwald, der aktuell einen Dokumentarfilm über die Corona-Krise dreht und dafür noch Geld braucht.
Vor einigen Wochen hätte sich Brennwald gemäss eigenen Aussagen noch nicht auf Bühne an dieser Demonstration gewagt. Die Corona-Skeptiker seien für ihn alles Rechtsradikale und Verschwörungstheoretiker gewesen. Mittlerweile habe aber auch er Fragen.
(SDA)