Allfällig aufkeimenden Optimismus trübt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem am Donnerstag veröffentlichten Wochenbericht sogleich: «Abnehmende Fallzahlen in der letzten Woche widerspiegeln möglicherweise nicht die reale Entwicklung», heisst es. Bei der Beurteilung der Entwicklung der Zahlen müssten Meldeverzögerungen, Engpässe der Testkapazität und Verhaltensänderungen berücksichtigt werden.
Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sank in 19 Kantonen, war unverändert in einem (TI) und stieg in sechs Kantonen (FR, NW, OW, SH, SO, VD) sowie im Fürstentum Liechtenstein.
Für die Woche 45 wurden 1083 neue Spitaleintritte im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet, weniger als in der Vorwoche. Wegen Meldeverzögerungen sei die Anzahl der Hospitalisationen in Woche 45 jedoch zu tief, schreibt das BAG.
In der Woche 45 befanden sich im Durchschnitt 409 Patienten und Patientinnen mit einer Covid-19-Erkrankung in Intensivpflege. Dies entspricht einer Zunahme von 67 Prozent gegenüber der Woche 44.
Für die Woche 45 wurden dem BAG bisher 442 Todesfälle im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung gemeldet. Nachmeldungen zu Todesfällen seien zu erwarten. Mit den gegenwärtigen Zahlen hat sich die Anzahl Todesfälle gegenüber der Vorwoche bereits um 60 Prozent erhöht.
In der Woche 45 wurden 207'542 Tests durchgeführt, 4,5 Prozent weniger als in der Vorwoche. Auf die gesamte Schweiz bezogen hat sich der Anteil positiver Tests bei 26,5 Prozent stabilisiert.
Am 10. November befanden sich 42'916 Personen aufgrund einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung in Isolation, 38'714 Kontaktpersonen in ärztlich verordneter Quarantäne und weitere 1590 Personen in Quarantäne nach Einreise aus einem Risikoland. Im Vergleich zur Vorwoche haben sowohl die Anzahl Personen in Isolation als auch die Personen in Quarantäne zugenommen.
(SDA)