Geplant sei das grössere Update der App für August, sagte Kim vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dann könnten die Userinnen und User im Ausland wählen, in welchem der drei Länder sie bei Kontakten mit Covid-19-Infizierten gewarnt werden wollten. Mit Frankreich werde der Austausch nicht funktionieren, weil das Land eine andere Schnittstelle benutze.
Ein «Stolperstein» im Zeitplan könnte sein, dass die Schweiz noch kein ein institutionelles Rahmenabkommen mit der EU hat und damit bei rechtlichen Übereinkommen der EU aussen vor gelassen werde. Doch der Bundesrat - unter anderem Innenminister Alain Berset - setze sich auf den diplomatischen Kanälen für eine schnelle Lösung ein.
Mit der Downloadrate zeigte sich Kim bisher zufrieden. Sein Angaben zufolge wurde die App bereits bis zu 1,2 Millionen mal heruntergeladen. Aktiv genutzt wird sie gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) bisher von 920'000 Userinnen und Usern.
Gehe man von rund 6,4 Millionen Handys in der Schweiz aus, die mit der App kompatibel sind, so hätten in den ersten sechs Tag bereits jeder Sechste die Anwendung heruntergeladen, sagte Kim. Er persönlich wäre froh, wenn am Ende zwei Millionen Menschen die App nutzen würden.
Doch viel wichtiger als die Nutzerzahlen seien die Nutzergruppen: Denn vor allem bei jüngeren Menschen, die viel unterwegs seien und mit vielen anderen Menschen Kontakt hätten, wäre die App ein wichtiges Hilfsmittel zur Nachverfolgung der Infektionsketten. «Dann haben wir einen Mehrwert», sagte Kim.
Ein erstes Update der App gibt es bereits Mitte Juli mit der Aktualisierung der Betriebssysteme. Dabei könnten einige Bugs, wie zum Beispiel «irritierende Fehlermeldungen von Apple und Google», behoben werden. Ausserdem würden damit die Messungen verbessert und Batterielaufzeit erhöht. (SDA)