Coronavirus - Chile
Auseinandersetzungen bei Corona-Protesten in Chile

Bei Protesten wegen der Corona-Krise haben sich Demonstranten und Polizisten in einem Vorort von Santiago de Chile heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Bewohner von El Bosque errichteten Barrikaden und warfen Steine auf Polizisten.
Publiziert: 18.05.2020 um 21:36 Uhr
In Chile leiden die Menschen unter den Folgen des Coronavirus: Die Leute haben kein Geld mehr für Lebensmittel, deshalb kommt es zu Protesten. (Symbolbild)
Foto: Mauro Medel

Die Beamten setzten Wasserwerfer und Tränengas ein, wie der Radiosender Cooperativa am Montag berichtete. Die Ortschaft El Bosque im Süden der Hauptstadt steht wegen der grassierenden Corona-Pandemie seit rund einem Monat unter Quarantäne. Viele Bewohner können deshalb ihrer Arbeit nicht nachgehen.

«Wir sehen, dass die medizinische Pandemie auch zu einer sozialen Pandemie führt», sagte Bürgermeister Sadi Melo. «Seit vier Wochen stehen wir hier unter Quarantäne, die Leute haben kein Geld, und Lebensmittel und Hunger sind ein Thema.» Er rief die Regierung dazu auf, Nahrungsmittel in der Gemeinde zu verteilen.

In Chile haben sich bislang 46'059 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 478 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Wegen des starken Anstiegs der Infektionen hatte die Regierung des südamerikanischen Landes zuletzt den gesamten Ballungsraum um die Hauptstadt Santiago de Chile unter Quarantäne gestellt.

(SDA)

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