Es handelte sich vor allem um Studenten, die in Schwarz gekleidet waren. Sie verlangten ausserdem die Freilassung von festgenommenen Protestteilnehmern. Oppositionsgruppen hatten dazu aufgerufen, sich vor dem Parlament und dem Regierungskomplex der chinesischen Sonderverwaltungszone zu «Picknicks» zu treffen. Auch andere Formen des Protests kämen in Frage, etwa Streiks oder eine Verlangsamung des Verkehrs.
In Hongkong gibt es seit Wochen zahlreiche Proteste. Am Sonntag gingen in der früheren britischen Kronkolonie nach Angaben der Organisatoren mehr als zwei Millionen Menschen auf die Strasse.
Der Unmut richtet sich gegen ein Gesetzesvorhaben, das Auslieferungen an Festland-China ermöglichen würde. Regierungschefin Lam hat das Gesetzesvorhaben angesichts der Proteste zwar auf Eis gelegt, aber nicht komplett zurückgenommen. Das geplante Gesetz hat die schwersten politischen Unruhen seit der Übergabe der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong an China 1997 ausgelöst.
(SDA)