Ereignet hat sich der Vorfall um 5.45 Uhr in einem Produktionsgebäude für Charcuterie an der Elsässerstrasse, wie die Basler Staatsanwaltschaft mitteilte. Ein Mitarbeiter stellte fest, dass im Untergeschoss Ammoniak austrat und alarmierte die Rettungskräfte.
Die Angestellten verliessen in der Folge das Gebäude und begaben sich zum Sammelplatz. Dort wurden sie von der Sanität der Rettung Basel-Stadt und Notärzten untersucht. Zwölf Mitarbeitende wurden zur Kontrolle in die Notfallstationen des Universitätsspitals Basel, des Bruderholzspitals und der Klinik des Landkreises Lörrach eingewiesen.
Für die Umwelt bestand nach Angaben der Staatsanwaltschaft keine Gefahr. Dies hätten Messungen und Abklärungen durch Spezialisten ergaben. Weshalb es zur Havarie gekommen ist, muss nun abgeklärt werden. Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft sind im Gang.
Der Zwischenfall löste einen Grosseinsatz der Rettungskräfte aus. Vor Ort waren von der Rettung Basel-Stadt die Berufsfeuerwehr, die Sanität und der Zivilschutz sowie Sanitätsdienste und Notärzte aus Lörrach und dem Kanton Basel-Landschaft. Im Einsatz standen zudem die Messgruppe der Feuerwehr Roche, der Chemiefachberater, Mitarbeitende des Amts für Umwelt und Energie sowie mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Basel-Stadt.
Schon im vergangenen April war es bei Bell zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. In einem Produktionsgebäude an der Neudorfstrasse trat ebenfalls Ammoniak aus. 13 Angestellte wurden damals zur Kontrolle ins Spital gebracht, konnten dieses aber nach kurzer Zeit wieder verlassen.
Zum Ammoniak-Austritt war es im April bei Revisionsarbeiten an einer Kälteanlage gekommen. Dabei wechselten Arbeiter ein Ventil aus. Am Donnerstag ist der Havarie ein Stromausfall vorausgegangen. Ob dieser den Ammoniak-Austritt verursacht hat, lasse sich noch nicht sagen, hiess es bei Bell auf Anfrage.
(SDA)