Der Spezialchemiekonzern hat nicht zuletzt unter wenig vorteilhaften Währungseffekten gelitten - in Lokalwährungen wären die Verkäufe um 1 Prozent gewachsen. Wie Clariant am Freitag mitteilte, trugen höhere Verkaufspreise 7 Prozent dazu bei. Die abgesetzten Volumen sanken hingegen ebenfalls um 7 Prozent.
Die geringen Volumen schlugen sich auch in der Profitabilität nieder. So lag der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA bei 167 Millionen Franken, das waren 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die entsprechende Marge sank entsprechend um 3,5 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent. Den Reingewinn nennt Clariant nicht.
Die Gewinnzahlen wurden laut Clariant zudem von einer negativen einmaligen Marktwertanpassung der Beteiligung an Heubach in Höhe von 11 Millionen Franken belastet. Die immer noch nicht rund laufende Bioethanol-Anlage in Rumänien (Sunliquid) kostete 11 Millionen.
Die Prognosen (AWP-Konsens) wurden damit etwas verfehlt. Analysten hatten durchschnittlich einen Umsatz von 1,21 Milliarden und einen EBITDA von 174 Millionen Franken erwartet.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2023 erwartet Clariant unverändert einen Umsatz von rund 5 Milliarden Franken. Darin eingerechnet sind Veräusserungen, die den Umsatz um 130 Millionen schmälern werden.
Clariant strebe zudem eine leichte Verbesserung der ausgewiesenen EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahr an (2022: 15,6%). Vor allem der Geschäftsbereich Katalysatoren wird sich laut Clariant erholen und die tieferen Volumen andernorts ausgleichen.
Die Mittelfrist-Ziele bis 2025 wurden gleichzeitig bestätigt. Demnach strebt Clariant ein durchschnittliches jährliches Wachstum zwischen 4 und 6 Prozent an, eine operative Gewinnmarge (EBITDA) von 19 bis 21 Prozent sowie eine Umwandlungsrate des freien Cashflow von rund 40 Prozent.
(SDA)