Brexit-Verhandlungen
Labour-Chef Corbyn Rücktritt von May und Neuwahl

Der britische Oppositionschef Jeremy Corbyn von der Labour-Partei hat Premierministerin Theresa May zum Rücktritt aufgefordert und eine Neuwahl verlangt.
Publiziert: 29.03.2019 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2019 um 11:20 Uhr
Oppositionschef Jeremy Corbyn will, dass Theresa May zurücktritt.
Foto: Andrew Milligan

«Das ist jetzt das dritte Mal, dass der Deal der Premierministerin zurückgewiesen wurde», sagte der Oppositionsführer am Freitag im britischen Unterhaus.

Corbyn fordert nach dritter May-Schlappe ihren Rücktritt

Nun müsse eine Alternative dazu gefunden werden. Dazu habe das Parlament am Montag die Gelegenheit. «Wenn die Premierministerin das nicht akzeptiert, dann muss sie gehen. Nicht zu einem unbestimmten Datum in der Zukunft, sondern jetzt, so dass wir bei einer Neuwahl über die Zukunft des Landes entscheiden können», sagte Corbyn.

Unterhaus muss bis am 12. April eine Lösung finden

Die EU-Kommission hält jetzt einen britischen EU-Austritt ohne Vertrag am 12. April für wahrscheinlich. Dies teilte ein Kommissionssprecher am Freitagnachmittag mit.

Man bedaure das Votum im britischen Unterhaus, erklärte der EU-Kommissionssprecher. Damit gelte die vergangene Woche mit der EU vereinbarte Verschiebung des Brexits vom 29. März bis zum 12. April. Nun sei es an Grossbritannien, vor diesem Datum zu erklären, wie es weitergehen könnte.

«Die EU wird vereint bleiben», betonte der Sprecher. Die Gemeinschaft sei auf einen Austritt Grossbritanniens ohne Vertrag gut vorbereitet. Die Vorteile des Austrittsvertrags, darunter die vorgesehene Übergangsphase bis Ende 2020, würden bei einem Austritt keinesfalls mit angeboten. Einzelne «Mini-Deals» seien keine Option.

Die komplette Brexit-Chronologie

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.

BLICK zeigt die wichtigsten Stationen des chaotischen Prozesses seit dem Austrittsvotum der Briten auf.


Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.

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