Mit Trommeln und Pfeifen gegen Brexit
Demonstranten protestieren gegen Boris Johnson

In London und anderen Städten Grossbritanniens hat es am Samstag lautstarke Proteste gegen Premierminister Boris Johnson gegeben. Tausende Demonstranten versuchten, sich vor dem Regierungssitz in der Downing Street 10 mit Trommeln und Pfeifen Gehör zu verschaffen.
Publiziert: 31.08.2019 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2019 um 14:46 Uhr
In London und anderen Städten Grossbritanniens hat es am Samstag lautstarke Proteste gegen Premierminister Boris Johnson gegeben. Die Proteste richteten sich gegen dessen Entscheidung, das Parlament wenige Wochen vor dem geplanten Austritt Grossbritanniens aus der EU für einen Monat zu suspendieren.

«Boris Johnson: Schäm Dich!» und «Trumps Marionette» riefen sie unter anderem. Einige hatten Schilder mit der blauen EU-Flagge dabei. «Stop the Coup» - stoppt den Putsch - war das Motto der Demonstration.

Johnson schränkt Parlament ein

Die Menschen protestieren gegen Johnsons Entscheidung, das Parlament wenige Wochen vor dem geplanten Austritt Grossbritanniens aus der EU am 31. Oktober für einen Monat zu suspendieren. Das beschränkt den Handlungsspielraum der Opposition und von Rebellen in der Regierungspartei, die einen EU-Austritt ohne Abkommen verhindern wollen.

Premier will Nachverhandlung mit der EU

Johnson will den Brexit an diesem Datum durchziehen - mit oder ohne Abkommen. Die Mehrheit der Unterhausabgeordneten hat sich dagegen ausgesprochen. Johnson verlangt Nachbesserungen des Austrittsabkommens, das seine Vorgängerin Theresa May mit der EU ausgehandelt hatte. Er findet den Vertrag, für den es im britischen Parlament bisher keine Mehrheit gab, inakzeptabel. Die EU hat es bislang allerdings ausgeschlossen, den Vertrag zu ändern.

Auch in York, Newcastle, Bristol, Belfast und anderen Städten begannen am Mittag Proteste. Einer der Organisatoren, die Anti-Brexit-Initiative «Another Europe Is Possible», hoffte auf Hunderttausende Teilnehmer. Auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, hatte zu Protesten aufgerufen.

Brexit-News

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seitdem findet ein langwieriger Prozess der Kompromissfindung zwischen britischer Politik und der EU statt. Am 31. Januar 2020 treten die Briten offiziell aus der EU aus. Behalten Sie den Überblick im Brexit-Chaos mit dem Newsticker von Blick.ch.

(SDA)

Die komplette Brexit-Chronologie

Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.

BLICK zeigt die wichtigsten Stationen des chaotischen Prozesses seit dem Austrittsvotum der Briten auf.


Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.

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