Schmiergelder-Skandal in Brasilien
Rios Ex-Gouverneur räumt Stimmenkauf bei Olympia-Bewerbung ein

Der frühere Gouverneur von Rio de Janeiro hat erstmals die Zahlung von Schmiergeldern bei der Bewerbung der Millionenmetropole um die Olympischen Sommerspiele 2016 eingeräumt. Er habe für zwei Millionen US-Dollar Stimmen gekauft, um die Spiele für Rio zu sichern.
Publiziert: 05.07.2019 um 03:26 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2019 um 11:06 Uhr
Der jamaikanische Sprinter Usain Bolt nach dem 200-Meter-Final bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. (Archivbild)

Der damalige Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sei in die Bestechung nicht direkt verwickelt gewesen, habe aber davon gewusst, sagte Sérgio Cabral am Donnerstag bei einer Gerichtsanhörung.

Gemeinsam mit dem Olympia-Organisationschef Carlos Arthur Nuzman und dem brasilianischen Unternehmer Arthur Cesar Soares de Menezes Filho habe er vor der entscheidenden Abstimmung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) 2009 die Stimmen mehrerer IOC-Mitglieder gekauft, sagte Cabral. Der langjährige Chef des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF und IOC-Mitglied Lamine Diack sowie dessen Sohn hätten dabei geholfen.

Cabral gilt als einer der korruptesten Politiker Brasiliens. In mehreren Verfahren wurde er wegen Korruption, Geldwäscherei und der Bildung einer kriminellen Vereinigung zu insgesamt 198 Jahren Haft verurteilt. (SDA)

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