Amazonas steht in Flammen
Brasiliens Präsident vermutet Umweltschützer hinter Waldbränden

Nach Darstellung der brasilianischen Regierung könnten Umweltschützer hinter der jüngsten Serie von Waldbränden in der Amazonasregion stecken. Diese wiesen die Behauptung zurück.
Publiziert: 22.08.2019 um 02:30 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2019 um 07:25 Uhr
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«Das ist Krieg»: Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro beschuldigt Umweltschützer wegen Waldbränden.

«Wir nehmen den Nichtregierungsorganisationen ihre Zuschüsse, wir haben die Überweisungen der Regierungsstellen eingestellt. Jetzt fehlt ihnen das Geld», sagte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro am Mittwoch. «Es kann also sein, dass diese Organisationen gegen mich persönlich und die brasilianische Regierung vorgehen. Das ist der Krieg, in dem wir uns befinden.» Beweise für seine Behauptungen legte er nicht vor.

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Keinerlei Beweise für Bolsonaros Vorwürfe

Umweltschutzverbände wiesen die Vorwürfe zurück. «Diese Behauptung des Präsidenten ist unverantwortlich», sagte der Präsident des Instituts für Umweltschutz (Proam), Carlos Bocuhy, dem Nachrichtenportal G1. «Es hat keinen Sinn, zu behaupten, wir hätten das Feuer gelegt. Das ist absurd.»

Waldbrände nehmen um über 80 Prozent zu

In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren. Seit Januar nahmen die Feuer und Brandrodungen im grössten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83 Prozent zu, wie die Zeitung «Folha de S. Paulo» berichtete. Insgesamt wurden demnach 72'843 Brände registriert. In den meisten Fällen waren Flächen in Privatbesitz betroffen, aber auch in Naturschutzgebieten und indigenen Ländereien brechen immer wieder Feuer aus.

(SDA)

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