Der 74-Jährige verliess am Freitag das Polizeipräsidium von Curitiba, nachdem ein Richter seine sofortige Freilassung angeordnet hatte. Der frühere Staatschef wurde von zahlreichen Anhängern begeistert empfangen.
Zuletzt hatte der Oberste Gerichtshof entschieden, dass in erster und zweiter Instanz verurteilte Straftäter bis zur Ausschöpfung aller möglichen Rechtsmittel auf freiem Fuss bleiben dürfen. Damit machten die Richter den Weg frei für die Freilassung von Tausenden Verurteilten - darunter auch Lula.
Wegen Korruption verbüsst der frühere Staatschef derzeit eine achtjährige Freiheitsstrafe. Er soll von einem Bauunternehmen die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben. Lula dementiert die Anschuldigungen und spricht von einer politischen Verschwörung gegen ihn.
Im Zuge der Ermittlungen zum grössten Korruptionsskandal Lateinamerikas, «Lava Jato» (Autowäscherei), um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras wird in Brasilien gegen Dutzende Politiker, Funktionäre und Unternehmer ermittelt.
(SDA)