Wie die Staatsanwaltschaft Graubünden am Freitag gestützt auf die Untersuchungsergebnisse mitteilte, lag die Brandursache in einem Kurzschluss an einer Kabelleitung im Alternator eines zuvor abgestellten Postautos. Dieser technische Defekt sei weder von aussen erkennbar noch im Rahmen der normalen Wartungs- und Instandstellungsarbeiten wahrnehmbar gewesen.
Zudem sei die durch den Defekt ausgelöste Kettenreaktion für die am Fahrzeug arbeitenden Personen nicht vorhersehbar gewesen. Somit konnte weder dem Fahrzeugführer noch der mit dem Unterhalt des Wagens betrauten Firma ein strafrechtlich relevanter Vorwurf gemacht werden.
Die Staatsanwaltschaft stellte deshalb das nach dem Brand eingeleitete Strafverfahren zur Abklärung der Ursache ein. Der Entscheid sei noch nicht rechtskräftig, teilte sie dazu mit. Beim Brand war ein Churer Stadtpolizist leicht verletzt worden.
Ausgebrochen war das Grossfeuer in der Nähe des Bahnhofs am Abend des letzten 16. Januars um 20.45 Uhr. Über 100 Feuerwehrleute aus Chur und Umgebung bekämpften die Flammen und brachten sie nach etwa zwei Stunden unter Kontrolle. 50 Personen in Wohnungen in der Nähe waren vorübergehend evakuiert worden.
20 Postautos hatte das Feuer zerstört. Der Fahrzeug- und Mobiliarschaden beträgt laut der Staatsanwaltschaft 6,7 Millionen Franken, der Schaden am Gebäude vier Millionen Franken.
(SDA)