Die Brände erstreckten sich über eine Gesamtfläche von 950'000 Hektar, sagte Cliver Rocha von der Landes-Forstverwaltung am Samstag. 32 Prozent des Chiquitano-Waldes seien zerstört, 1871 Familien in dutzenden Ureinwohner-Siedlungen seien betroffen.
Die Feuerwehr kämpft seit Tagen gegen die durch illegale Brandrodung ausgelösten Feuer. Dabei ist auch ein US-Löschflugzeug vom Typ Boeing 747-400 «SuperTanker» im Einsatz. Am Boden kämpfen Feuerwehr, Armee, Polizei und Freiwillige gegen die Flammen.
Boliviens Präsident Evo Morales hatte die übrigen Staaten der Amazonas-Region am Freitag zu einer Krisensitzung aufgerufen.
Soldaten bekämpfen Flammen im brasilianischen Regenwald
Nach der internationalen Kritik am Zögern der brasilianischen Regierung im Kampf gegen die verheerenden Feuer im Amazonasgebiet greift nun das Militär ein. Zwei Löschflugzeuge vom Typ Hercules starteten am Samstag von Porto Velho im Bundesstaat Rondônia aus zu ihren Einsätzen, wie das Verteidigungsministerium mitteilte.
Auf Videos war zu sehen, wie die Piloten über den Waldbrandgebieten Tausende Liter Wasser abwarfen. Darüber hinaus stehen Zehntausende Soldaten zur Unterstützung bereit.
Sechs von den Bränden betroffene Bundesstaaten haben bereits um Unterstützung der Streitkräfte gebeten, wie die brasilianische Regierung bekanntgab. Die Soldaten können ab sofort in Rondônia, Roraima, Pará, Tocantins, Acre und Mato Grosso bei den Löscharbeiten und der Verfolgung von Brandstiftern helfen. Insgesamt stünden in der Region über 43'000 Soldaten zur Verfügung, sagte Verteidigungsminister Fernando Azevedo e Silva. Präsident Jair Bolsonaro hatte den Einsatz des Militärs zuvor per Dekret erlaubt. (SDA/kes)