Die Axenstrasse ist bereits seit dem 28. Juli und voraussichtlich für rund acht Wochen gesperrt, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) mitteilt. Im Absturzgebiet sollen zwei grosse Blöcke von 200 respektive 300 Kubikmeter gesprengt werden.
Das Blöcke liegen in einer Rinne auf einer Höhe von rund 1000 Metern direkt oberhalb der Axenstrasse. Die Fallhöhe beträgt gut 500 Meter. Die Lage in der engen Rinne erschwert die Räumungsarbeiten und aus Sicherheitsgründen kann die Rinne nicht betreten werden.
Der Helikopter soll helfen
Die Bohrungen an den Felsblöcken müssen deshalb gemäss Astra vom Helikopter aus am hängenden Seil vorgenommen werden. Es seien zwei Aufsichtsposten installiert worden, die das Gebiet rund um den Steinschlag beobachten. Damit könne sichergestellt werden, dass bei weiteren Steinschlägen der Helikopterpilot die Felsarbeiter rechtzeitig aus der Gefahrenzone fliegen könne.
Mit den Bohrarbeiten wurde bereits am Dienstag vergangener Woche begonnen. Aufgrund des Wetters mussten die Arbeiten aber immer wieder unterbrochen werden. Am Mittwoch ereignete sich zusätzlich ein neuer Murgang, der die Arbeitsschutznetze oberhalb der Bohrstelle zerstörte und eine vor Ort deponierte Bohrmaschine mit sich riss.
Weitere Murgänge, weitere Unterbrüche
Am Donnerstag wurden die Arbeiten nach einer erneuten Installationsphase wieder aufgenommen, die Schwierigkeiten blieben. Das wechselhafte Wetter und weitere Murgänge führen dazu, dass sich die Situation vor Ort ständig verändert.
Noch kann laut Astra nicht abgeschätzt werden, wann die Sprengung der Felsblöcke stattfinden kann. Da die Gefährdung der Axenstrasse weiterhin sehr hoch ist und noch einige 10'000 Kubikmeter loses Material in der Rinne des Gumpischtals liegt, bleibt die Strasse vorerst weiterhin gesperrt.
Eine Verkehrsfreigabe kommt für das Astra erst in Betracht, wenn ein System der Beobachtung und Warnung installiert worden ist. Auch diese Arbeiten sind witterungsabhängig und müssen hauptsächlich mit Helikoptern ausgeführt werden. (SDA)