Blutspenden
Blutspenden trotz Coronavirus gesichert - mehr Stammzellenspender

Die Versorgung der Schweiz mit Blut war 2019 sehr stabil. Auch weiterhin ist die Versorgung gesichert, trotz der aktuellen Coronavirus-Pandemie, wie Blutspende SRK Schweiz am Freitag mitteilte.
Publiziert: 08.05.2020 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2020 um 11:57 Uhr
In der Schweiz bleibt die Anzahl Blutspenden stabil. (Archivbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Die grosse Solidarität der Blutspenderinnen und Blutspender habe in der herausfordernden Zeit die Blutversorgung in der Schweiz jederzeit sichergestellt, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Anzahl Personen, die ein erstes Mal zur Blutspende kam, habe um 10 Prozent zugenommen.

Wegen Sicherheitsbestimmungen hätten aber mobile Blutspendenaktionen in den letzten Monaten nicht durchgeführt werden können, so zum Beispiel in grossen Unternehmen oder in Universitäten, hier gab es einen Rückgang von 30 Prozent. Weil Spitäler Operationstätigkeiten wegen des Coronavirus reduziert hätten, sei der Bedarf für Blutprodukte insgesamt zurückgegangen.

Im vergangenen Jahren wurden 271'624 (2018: 277'808) Blutspenden verzeichnet. 2019 lag der Blutbedarf der Spitäler in der Grössenordnung des Vorjahres. Bereits heute werden fast zwei Drittel aller Bluttransfusionen von über 65-jährigen Patienten benötigt.

Das Schweizer Register für Blutstammzellspender wuchs letztes Jahr um 14'745 Personen an. Insgesamt waren Ende 2019 knapp 143'000 Personen registriert.

Medizinische Erkenntnisse zeigen laut de Mitteilung, dass Transplantationen von Blutstammzellen jüngerer unverwandter Spender zu besseren Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten führen. Besonders gefragt seien dabei junge Männer.

Deshalb habe Blutspende SRK Schweiz die Altersobergrenze auf 40 Jahre festgelegt und sich zum Ziel gesetzt, den Anteil Männer im Register von 35 Prozent im Jahr 2019 auf 50 Prozent zu erhöhen. Der Anteil Frauen lag letztes Jahr bei 65 Prozent.

2019 erreichten die Entnahmen von Blutstammzellen für nicht-verwandte Empfänger mit 61 einen Höchststand. Vier Entnahmen waren für Patienten in der Schweiz bestimmt, die anderen für Patienten in der ganzen Welt - dies sei auf die grosse Diversität des Schweizer Registers zurückzuführen.

Menschen mit Leukämie oder einer anderen lebensbedrohlichen Krankheit des Blutbildes seien auch jetzt auf intensive medizinische Betreuung angewiesen, heisst es weiter. Vor allem, wenn sie eine unaufschiebbare Blutstammzell-Transplantation brauchen.

Blutspende SRK Schweiz will deshalb die Blutstammzellspende einem grösseren Publikum bekannt machen. Dazu startet am 11. Mai eine Plakatkampagne in grösseren Städten. Auch eine Online-Registrierung für Blutstammzellenspenden ist möglich.

www.blutspende.ch/registrierung

(SDA)

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