Von Immensee SZ aus bot sich am Sonntagmorgen eine beinahe unwirkliche Aussicht auf den Zugersee. Im roten Licht der Morgensonne ragte gegen 7.30 Uhr plötzlich eine Wasserhose in den Himmel. «Magie über dem Zugersee», schrieb eine Leserreporterin zum spektakulären Anblick.
Auch auf dem Zürich- und dem Bodensee war das seltene Wetterphänomen zu beobachten. Nach rund einer halben Stunde hatten sich die Mini-Tornados jeweils aber bereits wieder verzogen.
Seltenes Wetterphänomen
Solche Wasserhosen seien in der Schweiz selten, könnten auf grösseren Seen aber immer wieder auftreten, erklärt Klaus Marquardt vom Wetterdienst Meteonews. Es seien allerdings sehr bestimmte Wetterbedingungen nötig. «Sie entstehen dann, wenn Höhenkaltluft auf warme Wassermassen trifft. Diese Kombination war nach dem heissen Sommer dieses Jahres und der Kaltfront vom Wochenende gegeben.»
Für die Menschen am Ufer seien die Wirbelwinde nicht gefährlich, versichert Marquardt. «Sobald sie auf Land treffen, verhungern sie.» Wenn man sich währenddessen auf dem See aufhalte, müsse man sich aber in Acht nehmen.
In nächster Zeit dürfte das Wetterphänomen nicht erneut auftreten. Denn in der nächsten Woche wird es zunächst wieder sommerlich warm. Eine neue Kaltfront ist vorläufig nicht in Sicht. (krj)
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