Blick.ch erklärt Wetterphänomen «Inversion»
Darum ists oben wärmer als unten

Verkehrte Welt: In Städten wie Zürich, Basel und auch Bern ist es kälter als auf 2000 Meter Höhe. Der Fachmann spricht von Inversion und warnt vor schlechter Luft.
Publiziert: 03.11.2015 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:21 Uhr
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Knapp über dem Nebel: Foto vom Sonntag auf dem Üetliberg (869 m).
Foto: instagram.com/valeriewow/

Die Temperaturen sind unter dem Hochnebel deutlich tiefer als darüber. In der Stadt Zürich ist es mit 6 bis 7 Grad eher kühl, auf dem Hausberg Üetliberg (869 m) und auf dem Hörnli (1'133 m) mit bis zu 15 Grad hingegen für die Jahreszeit ausserordentlich mild. Sogar auf 2000 Metern Höhe ist es mit 9 Grad wärmer als im Flachland. Und es lockt gute Fernsicht.

Inversionslagen kämen im Herbst nicht selten vor, sagt Cédric Sütterlin von MetoNews: «Die kalte Luft sinkt ab und sammelt sich im Flachland. Oberhalb der Inversionsgrenze beziehungsweise der Hochnebelobergrenze, die momentan auf etwa 800 bis 900 Metern liegt, sind durch südliche Höhenströmungen warme Luftmassen nach Europa und in die Schweiz gelangt.»

«Es gibt kaum Durchmischung»

Durch die grossen Temperaturgegensätze bliebe die Lage ausserordentlich stabil: «Es gibt kaum Durchmischung, Es müsste schon eine Kaltfront mit kräftigem Wind kommen, um die Luftmassen zu durchmischen und die Inversion aufzubrechen.» Ohne Durchmischung sammelten sich die Schadstoffe: «Mit der Zeit wird die Luftqualität schlecht.»

Laut Sütterlin dürfte die Wetterlage die nächsten paar Tage anhalten. (ant)

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