Das war kein besinnliches Osterfest für den Schweizer Schoggiriesen Lindt & Sprüngli. Angefangen hat der Shitstorm mit einem Facebook-Beitrag des Hamburger Rechtsanwalts Joachim Steinhöfel, der seinen Kassenzettel mit zwei «Traditionshasen» veröffentlichte.
Auf den sozialen Netzwerken folgte prompt der Aufschrei der fremdenfeindlichen Partei: Darf die Bezeichnung «Osterhase» aus religiösen Gründen nicht mehr auf dem Kassenzettel stehen? AfD-Co-Chef Jörg Meuthen konstatierte auf Twitter gar eine «Unterwerfung» Deutschlands gegenüber anderen Religionen.
Heisst schon seit 1992 Traditionshase
Schnell wurde von der Internetgemeinde moniert, dass der Hase mit der Kreuzigung und Auferstehung Jesu, an die das Osterfest erinnert, nichts zu tun hat. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet schrieb dazu auf Twitter:
Auch die Lebensmittel-Kette Rewe äusserte sich zum Hasenknatsch. Man bezeichne den Lindt-Goldhasen schon seit 1992 am Regal und auf dem Kassenbon als «Traditionshasen», da es ihn schon seit über 66 Jahren gebe.
Bleibt noch zu klären: Warum heisst das Schoko-Tier in Deutschland anders als bei uns? Zu BLICK sagt die Lindt-Sprecherin: «Unsere Handelspartner bestimmen die Produktbezeichnung auf den Kassenbons jeweils selbst.»