In fast keiner anderen Hauptstadt Europas lebt es sich so gesund wie in Bern: Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des britischen Gesundheitsdienstleisters Treated. Geschlagen wird die Aarestadt nur von Kopenhagen und Wien.
Für das Ranking untersuchte Treated zehn Indikatoren, darunter die Luft- und Wasserqualität, die Lebenserwartung, verfügbare Grünflächen oder die Preise für Früchte und Gemüse sowie Fitnessabos.
Die Schweizer Hauptstadt rangiert gleich in mehreren Bereichen ganz vorn. So weist Bern die beste Luftqualität auf, die beste Lebensqualität, die höchste Lebenserwartung und, gemessen am Bruttoinlandprodukt, den höchsten Anteil an Gesundheitsausgaben.
Knapp am Sieg vorbeigeschrammt
Dass Bern knapp am Sieg vorbeischrammte, liegt an den vergleichsweise hohen Preisen für Sportangebote. Nirgendwo sonst in Europa muss die Bevölkerung für ein Fitnessabo im Durchschnitt so tief in die Tasche greifen.
Stadtpräsident Alec von Graffenried (57, GFL) nimmt es mit Humor: «Das ist nicht schlimm: Bern ist so gesund, da muss niemand ins Fitness.» Über den dritten Rang freut er sich: «Bärn isch gsung – das wusste ich schon immer.»
Am schlechtesten schneiden die Hauptstädte dreier Ostländer ab: Bukarest in Rumänien, Moskau in Russland und – ganz zuhinterst im Ranking – Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans. Ihnen stellt die Untersuchung in fast allen untersuchten Bereichen ein miserables Zeugnis aus.