Bergdrama am Lauteraarhorn
2. Seilschaft musste Todessturz der Kameraden mit ansehen

Publiziert: 16.08.2001 um 00:23 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:08 Uhr
MEIRINGEN BE – Als gefährlich gilt der Aufstieg zum Lauteraarhorn nicht. Der Tourenführer Philippe P. (45) hatte sogar Mount-Everest-Erfahrung. Trotzdem reichte offenbar ein einziger Fehltritt, um die Vierer-Seilschaft ins Verderben zu stürzen. Sechs Bergsteiger mussten gestern hilflos zuschauen, wie ihre Kameraden an ihnen vorbei in die tödliche Tiefe der Aarhorn-Südwand kollerten.
SAC-Rettungschef: «Ungefährlich ist in dieser Höhe nichts»
MEIRINGEN BE – Ernst Maurer (38) ist Rettungschef des SAC Oberhasli. Er evakuierte die sechs Überlebenden und war an der Bergung der Leichen beteiligt.

Wie gefährlich ist der Aufstieg zum Lauteraarhorn?
Theo Maurer:
«Ich habe die Unglücks-Route schon einige Male selbst gemacht. Es ist eine anspruchsvolle Hochtour. Und ungefährlich ist in dieser Höhe nichts. Doch technisch ist die Strecke nicht schwierig.»
Ein einziges Mitglied konnte die Seilschaft in den Tod reissen. War der Aufstieg als Seilschaft ein Fehler?
Maurer:
«Nein. Es war richtig, dass sie angeseilt waren. Jeder gute Bergführer begeht eine solche Strecke mit seinen Kameraden als Seilschaft.»
Wie waren die Berggänger ausgerüstet?
Maurer:
«Sie hatten Steigeisen. Sie hatten Eispickel. Sie gingen im Abstand von vier bis fünf Metern hintereinander am Seil. Diese Gruppe überliess nichts dem Zufall. Von Fahrlässigkeit kann man hier nicht sprechen.»
Was ging Ihnen bei der Bergung durch den Kopf.
Maurer:
«Ich habe eine Spezialausbildung als Bergretter. Doch auf solche Anblicke kann man sich nicht vorbereiten. Dafür gibts keine Worte.»

MEIRINGEN BE – Ernst Maurer (38) ist Rettungschef des SAC Oberhasli. Er evakuierte die sechs Überlebenden und war an der Bergung der Leichen beteiligt.

Wie gefährlich ist der Aufstieg zum Lauteraarhorn?
Theo Maurer:
«Ich habe die Unglücks-Route schon einige Male selbst gemacht. Es ist eine anspruchsvolle Hochtour. Und ungefährlich ist in dieser Höhe nichts. Doch technisch ist die Strecke nicht schwierig.»
Ein einziges Mitglied konnte die Seilschaft in den Tod reissen. War der Aufstieg als Seilschaft ein Fehler?
Maurer:
«Nein. Es war richtig, dass sie angeseilt waren. Jeder gute Bergführer begeht eine solche Strecke mit seinen Kameraden als Seilschaft.»
Wie waren die Berggänger ausgerüstet?
Maurer:
«Sie hatten Steigeisen. Sie hatten Eispickel. Sie gingen im Abstand von vier bis fünf Metern hintereinander am Seil. Diese Gruppe überliess nichts dem Zufall. Von Fahrlässigkeit kann man hier nicht sprechen.»
Was ging Ihnen bei der Bergung durch den Kopf.
Maurer:
«Ich habe eine Spezialausbildung als Bergretter. Doch auf solche Anblicke kann man sich nicht vorbereiten. Dafür gibts keine Worte.»

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