«Alles ist gut, er ist guter Dinge, positiv und fröhlich», sagte Inessa Olenskaja der unabhängigen Nachrichtenagentur Belapan am Donnerstagabend. Aus Verschwiegenheitsgründen könne sie nicht mehr sagen. Protasewitschs im polnischen Exil lebende Eltern hatten zuvor betont, in einem von der belarussischen Staatspropaganda verbreiteten Video Spuren von Misshandlung im Gesicht ihres Sohnes entdeckt zu haben. Auch ein mutmassliches Geständnis Protasewitschs über die Organisation von Massenunruhen hielten sie für erzwungen.
Die Behörden der autoritär regierten Republik Belarus hatten am Sonntag eine Passagiermaschine auf dem Weg von Griechenland nach Litauen mit einem Kampfjet vom Typ MiG-29 zur Landung gebracht - angeblich wegen einer Bombendrohung. Die stellte sich später als Fehlalarm heraus. Mehr als 100 Menschen waren an Bord, darunter der Regierungskritiker Protasewitsch und seine Freundin Sofia Sapega. Beide wurden festgenommen. Die EU hat als Reaktion neue Sanktionen gegen Belarus beschlossen. (SDA)