Generell bieten Bischöfe nach Vollendung des 75. Lebensjahres ihren Rücktritt beim Oberhaupt der katholischen Kirche an. Der 73-jährige Schick war Ende April noch zu einer Audienz bei Franziskus im Vatikan. Schicks Abgang kam für einige Beobachter überraschend.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigte Schicks langjähriges Wirken. Er war 24 Jahre lang Mitglied der DBK gewesen.
«Du schaust auf eine lange und bewegte Zeit zurück», schrieb Bätzing in einem Brief an den 73-Jährigen. «Fast ein Vierteljahrhundert warst Du Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz und hast Dich engagiert eingebracht, Debatten wesentlich mitgeprägt und warst unsere sichere Instanz in allen Fragen des kirchlichen Rechts.»
Schick galt als einer der liberaleren Bischöfe in der DBK. Mit Sachverstand und hintergründigem Humor, Präzision und der mutigen Nachfrage, mit Ideen und Perspektiven habe Schick die Bischofskonferenz bereichert. Ausdrücklich dankte Bätzing ihm dafür, dass er den Reformprozess des Synodalen Weges mitgegangen sei.
Schon im vergangenen Jahr war Schick, der 1949 im hessischen Marburg geboren wurde, aus Altersgründen nicht mehr als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz angetreten, die er von 2006 an geleitet hatte.
Schick war 1998 zum Weihbischof in Fulda ernannt worden, bereits vier Jahre später machte der damalige Papst Johannes Paul II. ihn zum Erzbischof von Bamberg. Innerhalb der DBK war er ausserdem Mitglied der Pastoralkommission und Beauftragter für Männerseelsorge.
(SDA)