Das operative Ergebnis der Bank stieg in den ersten drei Monaten um 29,9 Prozent auf 44,6 Millionen Franken, wie Valiant am Donnerstag mitteilte.
Wegen einer Erhöhung der Reserven für allgemeine Bankrisiken erhöhte sich unter dem Strich der Reingewinn mit einem Plus von 7,8 Prozent auf 29,7 Millionen Franken allerdings weniger deutlich.
Insgesamt erzielte die Bank einen Geschäftsertrag von 121,6 Millionen Franken, was einem Anstieg um 12,9 Prozent entsprach. Stark entwickelte sich nicht zuletzt das wichtige Zinsengeschäft (Netto-Erfolg +10,1% auf 90,8 Millionen), wo die Bank von gestiegenen Kundenausleihungen profitieren konnte. Valiant habe sich aber auch auf das Umfeld mit steigenden Zinsen durch «aktives Bilanzstrukturmanagement» gut vorbereitet, heisst es.
Dagegen nahm der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nur leicht zu (+1,6% auf 18,9 Mio). Im Anlagegeschäft habe sich die Volatilität an den Finanzmärkten widergespiegelt, entsprechend ging der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft zurück, heisst es. Im Handelsgeschäft (+188% auf 10,6 Millionen) konnte die Bank von gesteigerten Erträgen mit Devisentermingeschäften profitieren.
Gleichzeitig erhöhte sich auch der Geschäftsaufwand mit einem Anstieg von 5,9 Prozent auf 71,8 Millionen Franken deutlich. Die Zunahme sei aufgrund der Investitionen in die Digitalisierung und in die Expansion planmässig erfolgt, heisst es.
Die Kundenausleihungen stiegen um 1,3 Prozent auf neu 29,0 Milliarden Franken. Dabei entwickelten sich die Hypothekarforderungen mit einem Anstieg von 1,4 Prozent seit Ende 2022 etwas schneller. Die Kundengelder kletterten erstmals über 23 Milliarden (+2,3% auf 23,1 Milliarden). Zum Anstieg hätten das mit einem «Vorzugssatz» verzinste Sparkonto Plus wie auch die Einlagen auf weitere Konten beigetragen.
Planmässig verlaufe derweil die geografische Expansion: Von den geplanten 14 Geschäftsstellen hat Valiant deren elf eröffnet. Ab Juni 2023 sollen die Türen der Valiant-Filiale in Schaffhausen öffnen, womit die Bank in 15 Schweizer Kantonen vertreten sei. Bis Ende 2023 sollen noch die Standorte Zürich-Altstetten und Muttenz folgen, womit die Expansion abgeschlossen sei.
Gleichzeitig führt die Bank ihr Programm zur Erhöhung der Rentabilität weiter. Um die Zielsetzung der Kostenreduktion ab 2024 von jährlich 12 bis 15 Millionen Franken zu erreichen, will Valiant im gesamten Unternehmen über alle Bereiche Spar- und Optimierungsmassnahmen umsetzen. Der Effekt aus dem Programm werde 2023 deutlicher spürbar, stellt die Bank in Aussicht.
Für das Gesamtjahr 2023 geht Valiant weiterhin von einem höheren Konzerngewinn aus.
(SDA)