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Cembra Money Bank holt Ex-Finma-Vizepräsidentin in Verwaltungsrat

Die Cembra Money Bank nominiert nach der letztjährigen Rüge der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) mit Monica Mächler die ehemalige Vizepräsidentin dieser Behörde für die Wahl in den Verwaltungsrat.
Publiziert: 26.02.2015 um 09:16 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:47 Uhr

Mächler bringe umfassende Erfahrung in Recht, Regulierung und Governance mit, schreibt die auf Konsumkredite und Fahrzeugfinanzierungen spezialisierte Bank in der am Donnerstag publizierten Mitteilung zum Jahresabschluss.

Nach langjähriger Tätigkeit für die Zürich Versicherung war Mächler ab 2007 Direktorin des Bundesamts für Privatversicherungen (BPV) und nach der Fusion der Behörde von 2009 bis 2012 Vizepräsidentin des Finma-Verwaltungsrats. Sie ist auch bereits Verwaltungsrätin der Deutsche Börse AG und der Zurich Insurance Group.

Mächler solle den Verwaltungsrat der Cembra Money Bank mit ihren profunden Branchenkenntnisse verstärken, sagte Bankchef Robert Oudmayer in einer Telefonkonferenz. Eine Verbindung zum abgeschlossenen Finma-Verfahren bestehe nicht.

Die Bank war von der Finma wegen der Zusammenarbeit mit einem Kreditvermittler gerügt worden. Sie hatte ihm zwischen 2002 und April 2011 in grossem Ausmass Kundendaten ohne deren Einwilligung weitergegeben.

Die Finma beliess es aber bei einer Rüge und verzichtete auf eine Busse. Die ehemalige GE Money Bank hatte 3 Mio. Fr. zurückgestellt und musste dann lediglich Rechts- und Verfahrenskosten von 1,5 Mio. Fr. tragen. Die Auflösung der Rückstellung trug zum Gewinnanstieg bei.

Die operativen Ergebnisse des ersten Geschäftsjahres als eigenständige Bank zeigten, dass die Transformation erfolgreich bewältigt worden sei, sagte Oudmayer. Die neue Marke sei gut aufgenommen worden und die Bank habe in allen wichtigen Produktlinien Marktanteile gewonnen.

Entsprechend nahmen die Nettoforderungen gegenüber Kunden um 2 Prozent auf 4,1 Mrd. Fr. zu. Während das Privatkreditgeschäft stagnierte, legten die Fahrzeugfinanzierung leicht und das Kreditkartengeschäft deutlich zu.

Im anhaltenden Tiefzinsumfeld nahm der Zinserfolg sowohl bei den Privatkrediten als auch bei den Fahrzeugfinanzierungen ab. Er stieg aber deutlich beim ausgeweiteten Kreditkartengeschäft, zu dem die Cumulus MasterCard zählt. Gesamthaft stieg der Nettoertrag um 7 Prozent auf 379,4 Mio. Franken.

Für 2015 geht Oudmayer davon aus, dass der Preisdruck in gewissen Geschäften anhält. Die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft und damit der Nachfrage sei schwer abzuschätzen. Die Bank prognostiziert dennoch einen Gewinn pro Aktie von 4,50 bis 4,70 Fr. nach 4,67 Fr. im letzten Jahr. Sie will sich gegen Pläne des Bundesrates wehren, die Zinslimite für Konsumkredite - die Wuchergrenze - von 15 auf 10 Prozent zu senken.

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