Zugunglück in Deutschland in der Nähe von Basel. Ein Güterzug der BLS ist am Donnerstagabend im baden-württembergischen Auggen (D) in ein Brückenteil gekracht und entgleist. Dabei kam der Lokführer, ein 51-jähriger Deutscher, ums Leben. Mehrere Personen wurde zudem verletzt.
Der Zug ist um 19.19 Uhr von Freiburg im Breisgau mit Ziel Novarra in Italien abgefahren. Um kurz nach 19.30 Uhr ereignete sich das Unglück, so BLS-Mediensprecher Stefan Dauner.
Lastwagenfahrer in hinterem Waggon bei Crash verletzt
Der Zug hatte mehrere Lastwagen geladen. Es habe sich um eine «rollende Landstrasse» gehandelt. «Die zehn Lastwagenfahrer befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks in einem separaten Personen-Waggon», sagt Laura Riske, Sprecherin des Polizeipräsidiums Freiburg, zu BLICK.
Ein Lastwagenfahrer wurde eingeklemmt und dabei schwer verletzt. Er musste am Arm operiert werden. «Zwei weitere wurden leicht verletzt. Die restlichen sieben Lastwagenfahrer blieben unverletzt», so Riske.
Der Zug war auf der Rheintalstrecke auf Höhe einer Brücke verunfallt. «Ein Teil der Brücke ist heruntergefallen, so dass der Zug nicht mehr abbremsen konnte und mit dem Teil kollidierte», sagt die Sprecherin.
Auswirkungen auf Personenverkehr aus der Schweiz
Die Deutsche Bahn schrieb auf Twitter, nach der Güterzugentgleisung sei die Strecke Freiburg (D) - Basel gesperrt. Die Sperrung werde voraussichtlich bis kommenden Montagvormittag dauern. Polizei und Rettungskräfte waren am Abend mit einem Grossaufgebot im Einsatz.
Die Sperrung der Bahnstrecke zwischen Freiburg und Basel hat auch Auswirkungen auf den internationalen Personenverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland. So starten die ICE-Züge Richtung Norden erst in Freiburg, wie es bei der Deutschen Bahn weiter heisst. Zwischen Basel und Freiburg verkehren Ersatzbusse respektive Regionalzüge. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu 90 Minuten.
«Unsere Gedanken sind bei dem verunglückten Lokführer»
Die Verantwortung für die Bahninfrastruktur auf der Strecke zwischen Freiburg und Basel trägt die Deutsche Bahn, wie eine SBB-Sprecherin sagte. Die Transportdienstleistung wird bis Basel von SBB Cargo International erbracht. Ab Basel ist dann die BLS zuständig.
Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, äusserte sich betroffen über das Zugunglück: «Unsere Gedanken sind jetzt bei dem verunglückten Lokführer und seinen Angehörigen. Den Verletzten wünschen wir schnelle Genesung.» Selbstverständlich unterstütze die Deutsche Bahn die Behörden bei der Ermittlung der Unfallursache. (rad/noo/nim/SDA)