«Es ist ein guter Tag, weil er auch zeigt, dass Regierungsbildung ohne die CDU möglich ist in Deutschland», sagte der Bundesfinanzminister am Sonntagabend in der ARD. «Es ist viel möglich, und ich will Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden. Auch das ist heute sichtbar geworden, dass das geht.»
Zugleich wertete Scholz das Ergebnis in Rheinland-Pfalz als «Sieg, der auf das Konto von (SPD-Ministerpräsidentin) Malu Dreyer geht.»
In dem Bundesland setzten sich laut Hochrechnungen die Sozialdemokraten durch. Sie holten demnach 34,2 bis 34,7 Prozent (2016: 36,2 Prozent) und sind dort nun etwa doppelt so stark wie auf Bundesebene.
In Baden-Württemberg setzten sich den Hochrechnungen zufolge die regierenden Grünen durch. Sie kamen demnach auf 30,7 bis 30,9 Prozent. In beiden Bundesländern, die lange Zeit christdemokratische Hochburgen waren, erzielte die CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre bisher schlechtesten Ergebnisse.
Die Wahlen bilden den Auftakt zum Superwahljahr 2021 mit sechs Regionalwahlen und der Bundestagswahl am 26. September. Sie läuten auch das Ende der Ära Merkel ein, denn die Kanzlerin will im Herbst nach 16 Amtsjahren nicht mehr kandidieren. (SDA)