Autorennen
Auch 2020 kein Formel-E-Rennen in Zürich

Auch im nächsten Jahr wird es kein Formel-E-Rennen in der Stadt Zürich geben. Der Stadtrat hat ein Gesuch des Veranstalters für ein Rennen am Hönggerberg am Mittwoch abgelehnt.
Publiziert: 26.06.2019 um 15:00 Uhr

Grund für den negativen Bescheid seien Einwände der ETH Zürich, über deren Areal ein grosser Teil der Rennstrecke verlaufen wäre, teilte die Stadtregierung mit.

Die ETH will kein Rennen auf ihrem Areal, weder 2020 noch in den Folgejahren. Zu gross seien die baulichen Eingriffe in die Anlagen. Der Grossanlass vertrage sich nicht mit den langfristigen Bestrebungen der ETH, den Campus Hönggerberg nach innen zu verdichten.

«Die aufwändigen baulichen Eingriffe für die Renninfrastruktur widersprächen der Programmatik eines nachhaltigen Campus», schrieb die ETH in einer Mitteilung. Zudem hätte die ETH einen Betrag für Millionenhöhe für einmalige Umbauten ausgeben müssen. Die Hochschule ist aber nicht bereit, «Steuergelder für die Durchführung eines privaten Rennanlasses auszugeben".

Die ETH wies zudem darauf hin, dass der Veranstalter die betroffenen Quartiere Affoltern und Höngg in seine Planung ungenügend einbezogen habe. Der Veranstalter habe es versäumt, die Quartierbevölkerung rechtzeitig und transparent über den Swiss E-Prix zu informieren, so wie es die Hochschule verlangt hatte.

Der Stadtrat könne diese Beurteilung nachvollziehen, heisst es in der Mitteilung. Er lehnt das Gesuch für ein Rennen auf dem Hönggerberg im Jahr 2020 daher ab. Für eine andere Strecke auf dem Gebiet der Stadt Zürich liegt kein Gesuch vor.

Bereits Mitte Mai war der gleiche Veranstalter mit einem Gesuch für ein Rennen am Zürcher Seebecken gescheitert. Der Stadtrat hatte bereits nach dem Rennen im Jahr 2018 entschieden, keine Autorennen in der Innenstadt oder am See mehr zu bewilligen.

Dass dieses Jahr kein Formel-E-Rennen in Zürich stattfindet, hat noch einen weiteren Grund. Der Stadtrat gab kein grünes Licht, weil 2019 bereits zu viele andere Grossanlässe in Zürich stattfänden. Die Veranstalter wichen daher nach Bern aus, wollten aber 2020 wieder nach Zürich zurückkehren.

(SDA)

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