Der Autofahrer (58) kam von der Strasse ab und raste in vier Fussgänger. Ein Mann (†71) aus dem Kanton Neuenburg starb, drei andere Personen wurden verletzt. Es handelt sich um Familienangehörige von Gilles Jaquet (41), ehemaliger Snowboard-Champion. Auch Jaquet selber wurde verletzt, er liegt im Kantonsspital Freiburg.
In der Zeitung «Le Matin» spricht Jacquet über den Horror-Unfall. «Meine ganze Familie war da. Wir hätten alle tot sein können». Beim Todesopfer handelt es sich um den Lebenspartner der Mutter von Jaquet. Die Familie hatte am Wochenende ihren 70. Geburtstag in der Region Gruyère gefeiert.
Am Sonntag verabschiedeten sich alle vor dem Hotel in Charmey. Gilles Jaquet, seine Frau, die beiden Kinder (3 und 4) und der Bruder von Jaquet, der im Rollstuhl sitzt. «Ich hatte eine Vorahnung, ich spürte eine Gefahr für meine Buben», sagt Jaquet. «Ich bat sie, ins Auto zu gehen und sich mit Hilfe ihrer Cousins anzuschnallen.»
Als der Unfall-Subaru auf die Gruppe zurast, konnte Jaquets Mutter rechtzeitig ausweichen. Der ehemalige Snowboard-Weltmeister hatte keine Chance: «Die Stossstange rammte mein linkes Knie, als ich meine Bruder aus dem Rollstuhl half. «Unsere Köpfe knallen in die Windschutzscheibe und wir wurden unter das Auto geschleudert.»
Jaquet hat ein blaues Auge und ein geschwollenes Jochbein. Sein Bruder liegt mit einem Beinbruch im Unispital Lausanne. Seine zehnjährige Nichte hat einen gebrochenen Zeh und Wunden mussten genäht werden. Die Eltern von Jaquet und seine beiden Schwestern kamen mit dem Schrecken davon.
Trotz dem Drama macht die Familie dem Unfallfahrer keine Vorwürfe. «Wut bringt nichts. Lassen wir die Polizei und die Justiz ihre Arbeit machen und die Verantwortlichkeit abklären.»
Der Unfallfahrer soll Epileptiker sein. Medien berichteten, dass der Mann gar keinen Führerschein mehr besitzt. Jacquet nahm an drei Olympischen Winterspielen teil und holte 2001 bei den FIS-Snowboard-Weltmeisterschaften die Goldmedaille im Parallelslalom. (btg)