Paracelsus, mit bürgerlichem Namen Theophrastus Bombast von Hohenheim, wurde 1527 Basler Stadtarzt. In Basel war der Wegbereiter der modernen Biochemie auf dem Höhepunkt seiner Karriere, wie die SCNAT am Mittwoch mitteilte.
Im Haus «Zum Vorderen Sessel» am Totengässlein 3 befindet sich heute das Pharmaziemuseum der Universität Basel. Vor nahezu 500 Jahren hatte dort der Kritiker der klassischen Medizin praktiziert und gelehrt. Nachdem Paracelsus allerdings Lehrbücher der klassischen Medizin öffentlich verbrannt hatte, musste er bereits 1528 wieder aus der Stadt fliehen.
Die SCNAT wird im Rahmen ihres Jahrestreffens im November eine Gedenktafel für «den berühmten wie streitbaren Medicus» am «Haus zum Vorderen Sessel» anbringen.
Mit der jährlich vergebenen Auszeichnung «Chemical Landmark» will die SCNAT an bedeutende Entdeckungen der Chemie, industrielle Meilensteine und Wirkungsorte berühmter Chemikerinnen und Chemiker erinnern. Mit dem «Haus zum Vorderen Sessel» in Basel kürt die SCNAT bereits zum zwölften Mal eine bedeutende historische Stätte der Chemie in der Schweiz.
2019 erhielt die Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch die Auszeichnung; ein Jahr davor ging sie an den Ovomaltine-Hersteller Wander AG.
(SDA)