Der australische Dollar geriet nach dem Zinsentscheid gegenüber anderen Währungen unter Druck. Die Kapitalmarktzinsen in Australien gaben deutlich nach.
Notenbankchef Philip Lowe hält künftige Straffungen zwar grundsätzlich für möglich, er machte die Entscheidung aber von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Die australische Notenbank wählt damit einen ähnlichen Ansatz wie etwa die US-Zentralbank Fed oder die Europäische Zentralbank (EZB). Wie auch in den USA oder Europa ist die Inflation in Australien tendenziell gesunken. Dies verschafft der Notenbank etwas Luft im Kampf gegen die hohe Teuerung.
Die kräftigen Zinsanhebungen seit Frühjahr 2022 haben den australischen Währungshütern viel Kritik eingebracht. Im Land sitzen viele Immobilienbesitzer auf Hypothekendarlehen mit variablen Zinssätzen. Dort wirken sich die steigenden Leitzinsen viel schneller aus als bei Darlehen mit Zinsbindung, wie sie in Deutschland üblich sind. Hinzu kommt, dass die Notenbank mit Straffungsbeginn ihr Versprechen anhaltend niedriger Leitzinsen gebrochen hatte.
(SDA)