Bei einer Rede in der Hauptstadt Canberra räumte Wyatt ein, dass es «unterschiedliche Meinungen» zu dem Thema gebe. Er sei aber bereit, mit allen Seiten zusammenzuarbeiten, um zu einer Übereinkunft zu kommen.
Befürworter der Verfassungsreform argumentieren, sie werde im Kampf gegen die Diskriminierung von Aborigines und Torres-Strait-Insulanern helfen und eine integrativere nationale Identität schaffen.
Die Ureinwohner lebten zehntausende Jahre vor Ankunft der britischen Kolonialherren vor mehr als 200 Jahren auf dem australischen Kontinent. Heute machen sie nur etwa drei Prozent der rund 25 Millionen Einwohner aus und sind die am meisten benachteiligte Gruppe des Landes. Alle bisherigen Versuche der Regierung, die Gesundheit und Bildung von Aborigines substanziell zu verbessern, schlugen fehl.
Die Kampagne für eine Verfassungsreform hat hitzige Debatten in Canberra ausgelöst. In der vergangenen Woche stimmte Regierungschef Scott Morrison dann einer Zusammenarbeit mit der oppositionellen Labour-Partei zu und machte somit den Weg frei für ein Referendum innerhalb der laufenden Legislaturperiode.
Die Teilnahme an Verfassungsreferenden ist in Australien verpflichtend. Seit 1901 waren allerdings nur acht von 44 Änderungsanträgen erfolgreich.
(SDA)