Foto: Keystone

Verheerende Buschbrände
Australien leitet Untersuchung ein

Seit Wochen wüten in Australien heftige Buschbrände. Die Flammenhölle hat grosse Teile des Landes fest im Griff. Im Liveticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 02.01.2020 um 03:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2020 um 11:02 Uhr
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Die Amerikaner Ian McBeth, Paul Hudson und Rick DeMorgan Jr (v.l.n.r.) kamen beim Absturz eines Löschflugzeugs am Donnerstag ums Leben.
Foto: Coulson Aviation

Die Buschbrände haben Teile von Australien fest im Griff. Die Regierung versucht die betroffenen Gebiete zu evakuieren. Doch die Flucht ist nicht so einfach. Zudem herrschen wachsende Versorgungsengpässe und Not. Während Sydney zum Jahresbeginn ein gewaltiges, von vielen kritisiertes Feuerwerk zündete, wird die Not in den zahlreichen Brandgebieten im Südosten Australiens immer schlimmer.

Touristen sollen die Gefahrengebiete angesichts einer neuen, für das Wochenende erwarteten Hitzewelle verlassen. Die Feuerwehr legte am Donnerstag ein Gebiet fest, aus dem Menschen raus sollen, die dort keinen festen Wohnsitz haben. Der betroffene Landstreifen im Bundesstaat New South Wales erstreckt sich 240 Kilometer vom Urlaubsort Batemans Bay Richtung Süden bis zur Grenze des Staats Victoria. Am Samstag werden vom Wetteramt für die Region Temperaturen jenseits der 40-Grad-Grenze und starker Wind erwartet. Dadurch können die verheerenden Buschbrände noch einmal angefacht werden, die ohnehin hohe Brandgefahr steigt weiter.

Kein Benzin, kein Strom, kein Essen mehr

Richtung Norden und Westen von der Evakuierungszone aus erstreckten sich am Donnerstag lange Autokolonnen. Allerdings konnten viele Menschen gar nicht starten, weil die Tankstellen keinen Treibstoff mehr haben oder die Pumpen wegen Stromausfällen nicht arbeiten.

Darüber hinaus gibt es in einigen an der Küste gelegenen, in den Sommermonaten sonst beliebten Ferienorten Engpässe bei Lebensmitteln und Wasser. Grund ist, dass viele Strassen wegen der Brände und umgestürzter Bäume gesperrt sind. Vielerorts stehen Australier vor Supermärkten Schlange für Lebensmittel und Wasser, während die Buschfeuerkrise weiter um sich greift.

Militärschiff versorgt 4000 Eingeschlossene

Laut Verteidigungsministerium legte am Donnerstag ein Militärschiff in der Küstenstadt Mallacoota an, um geschätzt 4000 Menschen, die seit Montag von Feuern eingeschlossen waren, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Schiff sollte zudem rund 1000 Menschen in Sicherheit bringen.

Insgesamt seien fünf Militärhelikopter und zwei Marineschiffe unterwegs an die Südküste, um Feuerwehrleute zu unterstützen, Wasser und Treibstoff zu liefern und bei der Evakuierung zu helfen, sagten die australischen Streitkräfte am Donnerstag.

Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch nunmehr hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche so gross wie Dreiviertel der Schweiz abgebrannt, fast 1000 Häuser wurden zerstört. Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, auf 14 erhöht. (kes/SDA)

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